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Mönchengladbach (ots)

Die Polizei warnt erneut vor der Telefonbetrugsmasche
„Falscher Polizist“. Auch gestern, am 10. August, wurden uns wieder
Betrugsversuche gemeldet, bei denen Täter diese Masche angewendet hatten – zum
Glück ohne Erfolg.

Die Masche „Falscher Polizist“ läuft wie folgt ab: Meist männliche Täter rufen
bei vorzugsweise betagteren Personen auf deren Festnetzapparaten an und stellen
sich am Telefon als Ermittler der Polizei vor. Sie schildern einen frei
erfundenen Sachverhalt und fordern die angerufene Person schließlich dazu auf,
hohe Bargeldsummen oder Wertsachen an sie zu übergeben. Die Bandbreite der
Schreckgeschichten, die sie dazu vortragen, reichen von: „Ihre Tochter hat
jemanden überfahren! Wir benötigen jetzt sofort eine Kaution!“ bis hin zu: „Bei
Ihnen wird bald eingebrochen! Bringen sie Ihr Hab und Gut bei uns in
Sicherheit!“.

Diese Täter sind Profis darin, ihre Opfer in Angst zu versetzen und gleichzeitig
ihr Vertrauen zu erlangen. Ihre kommunikativen Strategien sind zigfach eingeübt
und sie bedienen sich dreister Lügen, um an Beute zu gelangen. Dazu verwickeln
sie ihre Opfer in lange Telefonate. Nach einer Weile fordern sie sie dazu auf,
das Gespräch vom Festnetz auf ein Mobiltelefon zu verlagern, damit sie sie auch
außerhalb des Hauses weiter „begleiten“ und belauschen können, vor allem dann,
wenn die angerufene Person zur Bank geschickt wird, um ihre Ersparnisse
abzuheben.

Außerdem tun sie alles, um ihre vermeintliche Seriosität unter Beweis zu
stellen: Wird eine Übergabe von Geld oder Schmuck vereinbart, wählen sie dazu
bewusst einen Ort aus, der ihre eigene Zugehörigkeit zu einer Behörde bestätigen
soll – zum Beispiel vor einem Amtsgerichtsgebäude. Außerdem agieren die Täter im
Team. Sie beobachten ihre Opfer aus der Ferne und halten den persönlichen
Kontakt bei Übergaben äußerst kurz.

Bedauerlicherweise fallen immer wieder Menschen auf diese besonders perfide
Betrugsmasche herein, die sich die Angst ihrer Opfer um Angehörige oder den
Verlust von Wertsachen zunutze macht. Gestern erreichten uns Hinweise mehrerer
Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtteil Neuwerk-Mitte, die verdächtige Anrufe
der oben beschriebenen Art erhalten hatten. In keinem dieser uns bekannten Fälle
war es zu einer Geldübergabe gekommen, da alle Angerufenen rechtzeitig Lunte
gerochen und das Gespräch beendet hatten.

Doch die Täter werden es immer wieder versuchen und deshalb wird die Polizei
nicht müde zu warnen: Legen Sie in so einem Fall direkt auf! Wählen Sie den
Polizeinotruf 110 und melden Sie den Vorfall der Polizei! Händigen Sie niemand
Fremdem Wertsachen aus, auch dann nicht, wenn er oder sie sich als Mitarbeiter
einer Behörde ausgibt! Lassen sie sich nicht am Telefon dazu drängen, schnell zu
Ihrer Bank zu fahren und Geld abzuheben! Die echte Polizei würde Sie niemals
telefonisch zu einer Zahlung auffordern. Sie nimmt außerdem keine Wertsachen in
Verwahrung, um sie vor Diebstahl zu schützen. Helfen Sie uns, indem Sie Ihre
Angehörigen, Ihre Eltern und Großeltern vor dieser Masche warnen. Es sind oft
Lebens- oder Familienersparnisse, Altersvorsorgen und Erbstücke, die sich die
Betrüger unter den Nagel reißen. Helfen Sie mit, das zu verhindern.

Weitere Informationen und Präventionshinweise zu dieser und anderen
Betrugsmaschen, speziell für Seniorinnen und Senioren, finden Sie auch auf
unserer Internetseite https://polizei.nrw/senioren.

Polizei Mönchengladbach