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Gerade im Frühjahr und Herbst, wenn die Uhrzeit
umgestellt wird, steigt das Risiko für Wildunfälle merklich an. Am kommenden
Wochenende ist es wieder soweit. Während die Menschen sich dem neuen Rhythmus
nach der Zeitumstellung anpassen, bleibt in der Tierwelt alles beim Alten.

„Wildunfälle machten im Jahr 2022 mit 25,2 Prozent einen erheblichen Anteil des
Gesamtunfallgeschehens in Osthessen aus. Zum Glück bleibt es in den meisten
Fällen bei Sachschäden“, berichtet Christoph Schmorenz von der
Verkehrsprävention und appelliert in Bezug auf ein erhöhtes Gefahrenbewusstsein.
„Eine vorrausschauende Fahrweise ist zur Vermeidung von folgenschweren
Wildunfällen besonders wichtig. Gerade für Zweiradfahrer stellt eine Kollision
mit einem Wildtier ein nicht unerhebliches Risiko dar“, so Schmorenz.

Risikofaktoren für Wildunfälle

In den Abend- und frühen Morgenstunden steigt das Risiko eines Wildunfalls,
wobei die Bereiche zwischen Wald- und Feldzone besondere Gefahrenschwerpunkte
darstellen. Gerade dort ist mit regelmäßigem Wildwechsel zu rechnen. Teilweise
sind die Gefahrenbereiche mit dem Verkehrszeichen „Achtung, Wildwechsel“ oder
„Wildwechsel mit einer Zeitangabe“ gekennzeichnet. Die möglichen Folgen eines
Wildunfalls werden von den meisten unterschätz. So besitzt ein 20 Kilogramm
schweres Reh bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von mehreren
100 Kilogramm.

Wichtige Ratschläge Ihrer Polizei

Sollten Sie ein Tier am Straßenrand entdecken, runter vom Gas und Abblenden. Ein
zusätzliches Hupen verscheucht das Wild in den meisten Fällen. Sollte ein
Zusammenstoß unvermeidbar sein, auf keinen Fall ausweichen. In der Regel sind
die Gefahren für Sie selbst und den Gegenverkehr bei Ausweichmanövern höher als
der Zusammenstoß selbst.

Ist es zu einem Wildunfall gekommen, beachten Sie bitte folgendes:

– Kontrolliert anhalten, Ruhe bewahren
– Unfallstelle sichern (Warnblinker und Warndreieck), Warnweste
anlegen, bei Personenschäden Erste Hilfe leisten und
gegebenenfalls Rettungsdienst verständigen (Notruf 112)
– Aufgrund der Infektionsgefahr niemals tote Tiere ohne Handschuhe
anfassen und Abstand zu lebenden Tieren halten
– Polizei oder Jagdausübungsberechtigen benachrichtigen und
Standort melden
– Generell Unfälle immer melden, selbst wenn kein sichtbarer
Schaden entstanden ist
– Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren, damit Jäger geflüchtetes
Wild mit speziell ausgebildeten Hunden nachsuchen können

Regional.Informiert. ist eine Präventionsinitiative des Polizeipräsidiums
Osthessen im Zuge der landesweiten Kampagne „Gemeinsam Sicher in Hessen“. Unter
diesem Motto widmet sich die osthessische Polizei seit Dezember 2023 in
unregelmäßigen Abständen verschiedenen Themen der polizeilichen Kriminal- und
Verkehrspräventionsarbeit. Ihr Ziel: Die Bürgerinnen und Bürger in Osthessen
über mögliche Gefahren aufzuklären und entsprechend zu sensibilisieren.
Weitergehende Informationen und nützliche Tipps zu unterschiedlichen
Präventionsthemen finden Sie unter
https://ppoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Regional.-Informiert./

Quelle:
Polizeipräsidium Osthessen

By CUH