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Gangelt

Für die Jugendfeuerwehr der Gemeinde Gangelt war es kürzlich ein aufregender Tag. Nach langer Corona-Pause konnten die Jugendlichen endlich wieder einen umfangreichen Übungstag durchführen.

Bereits um zehn Uhr Vormittags begrüßten Günter Paulzen als Leiter der Feuerwehr Gangelt und das Ausbilderteam der Jugendfeuerwehr die Kinder und Jugendlichen zum diesjährigen Ausbildungstag der Jugendfeuerwehr. Gleich zu Beginn des Tages lockerte ein kleines Spiel die Stimmung auf. Beim Himple-Dimple mussten die jungen Feuerwehrleute und ihre Ausbilder einfache Sätze wiederholen. Wurden die Sätze nicht vollständig oder falsch wiederholt, wurden zur „Strafe“ Punkte aus Hautcreme verteilt. Dadurch dass auch so mancher Ausbilder mehrere solcher Punkte im Gesicht hatte zeigte, dass die Übung auch für Erwachsene nicht immer ganz so einfach ist. Nach dem heiteren Spiel zum Start stiegen die sportlichen Anforderungen an die Jugendlichen deutlich an. Sei es in den Kriechkellern unter der Erde oder mit den Leitern hoch auf’s Dach. Die Jugendlichen wurden ganz schön gefordert. Als Highlight des Vormittages ging es für die Jugendlichen auf die Atemschutzstrecke der Feuerwehr Gangelt. Wo normalerweise Atemschutzgeräteträger ihre jährliche Belastungsübung absolvieren, krochen nun die Jugendlichen durch den Parkour. Um diese besondere Atmosphäre noch besser wahrnehmen zu können, legten insbesondere die älteren Kids vorher die Atemschutz-Übungsgeräte der Jugendfeuerwehr an. Nach dem Mittag folgte ein kleiner Streifzug durch die Geschichte der Feuerwehr Gangelt. Unter den Gründungsmitgliedern der Feuerwehr in Gangelt befanden sich auch vier jüdische Mitbürger. Die mehr als 30-jährige Geschichte des langjährigen Vorstandsmitgliedes Emil Falkenstein ist ebenso erhalten wie das Schicksal das nach seinem Ausschluss erfolgte. In Gedenken an die Ermordung von Emil Falkenstein und seine Familie wurden vor den ehemaligen Wohnhaus der Familie Stolpersteine verlegt. Um zu diesem Ziel zu gelangen, erhielten die Jugendlichen Koordinaten aus dem UTM-Gitter (Universale Transverse Mercatorprojektion; nach Gerhard Mercator), welche Sie mit Hilfe einer Umgebungskarte von Gangelt entschlüsseln mussten. Schnell wurden sie in der Nähe des Bruchtors fündig und so traten sie zu Fuß den Weg an. Unterwegs erhielten die Jugendlichen noch spannende Hintergrundinformationen zur Geschichte der Feuerwehr Gangelt und zum demokratischen Verständnis in der Bundesrepublik Deutschland.

Nach so viel „Unterricht“ stand erst einmal wieder eine Pause an. Bei einem leckeren Eis spekulierten die Jugendlichen was sie wohl als nächstes erwarten würde. Während die Kameraden der Löscheinheit Gangelt einen reellen Einsatz fuhren, ging es für die Jugendlichen mit Ihren Ausbildern in Richtung Kreuzrath. Dort mussten die Jugendlichen einen Löschangriff aufbauen. Später am Abend ging es dann noch einmal richtig hoch hinaus. Mit der Drehleiter durften die Jugendlichen einen Blick über Gangelt werfen.

Für die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr ging am späten Abend ein langer aber sehr aufregender Tag zu Ende. Sowohl die Jugendlichen als auch ihre Ausbilder hoffen dass im nächsten Jahr der Berufsfeuerwehrtag in alt bekannter Weise wieder stattfinden kann. Aber auch so war es für alle ein anstrengender aber auch unglaublich schöner Tag.

 

Quelle: Feuerwehr Gangelt

By CUH