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Die Fregatte F 214 Lübeck fährt mit angetretener Besatzung im Rahmen des Seemanövers Vision 2020 im Skagerrak, am 15.10.2020.

Wilhelmshaven (ots)

Am Donnerstag, den 25. Februar 2021 um 10 Uhr, wird der Kommandeur des 4. Fregattengeschwaders, Kapitän zur See Dirk Jacobus (51), das Kommando über die Fregatte „Lübeck“ von Fregattenkapitän Mathias Rix (46) an seinen Nachfolger Fregattenkapitän Kai Röckel (42) übergeben.

Fregattenkapitän Rix hatte das Kommando über die „Lübeck“ im September 2019 übernommen und seither viel mit Schiff und Besatzung erleben dürfen. „Ich blicke auf eine intensive und erfüllte Kommandantenzeit an Bord der letzten beiden Fregatten der Klasse 122 zurück und bin stolz darauf, gemeinsam mit meinen Besatzungen die hinter uns liegenden Aufgaben erfolgreich gemeistert zu haben. Die Menschen an Bord werde ich nie vergessen. Der Besatzung und dem neuen Kommandanten der ‚Lübeck‘ wünsche ich alles erdenklich Gute, sichere und erfolgreiche Seefahrten sowie das notwendige Seemannsglück für die verbleibende, aktive Fahrenszeit der letzten ‚alten Lady'“, so der scheidende Kommandant. Er wird in Zukunft in das Ausbildungsmanagement im Streitkräfteamt in Bonn wechseln.

Sein Nachfolger, Fregattenkapitän Röckel, wechselt nun nach seiner Verwendung als Dezernatsleiter der Einsatzplanung und -steuerung im Stab der Einsatzflottille 2 an die Spitze der letzten Fregatte der Klasse F122. „Ich bin stolz und freue mich dieses besondere Schiff mit seiner hervorragenden Besatzung führen zu dürfen. In einem Marineleben ist dies die wahrscheinlich schönste Verwendung in der Marine. Die nächsten Monate werden intensiv und für Schiff und Besatzung eine Herausforderung, die wir gerne annehmen. Ich bedanke mich für die phantastische Übergabe und wünsche meinem Vorgänger auch in seiner neuen Verwendung Fair Winds and Following Seas“, so der zukünftige Kommandant mit Blick auf die bevorstehende Zeit.

Hintergrundinformationen

Die Fregatte „Lübeck“ ist die letzte aktive Vertreterin der Bremen-Klasse der Deutschen Marine. Konzipiert und gebaut am Ende des Kalten Krieges, ist ihre Hauptfähigkeit die U-Boot-Jagd in Nordsee und Nordatlantik. Erstmals in der Marine bekamen die Fregatte „Lübeck“ und ihre Schwesterschiffe der Klasse F122 dafür Bordhubschrauber – heute ein Standard für alle Fregattenklassen.

Doch die Fregatte „Lübeck“ ist in der Lage, auch andere Aufgaben zu übernehmen. Sie kann mit ihren Flugabwehrraketen des Typs NATO Sea Sparrow sich und andere Schiffe in ihrer Nähe gegen feindliche Flugzeuge und Raketen verteidigen. Mit ihren Seezielflugkörpern Harpoon kann sie gegnerische Kriegsschiffe angreifen. Im Laufe der Jahre wurde die Fregatte „Lübeck“ mehrfach mit neuen Systemen nachgerüstet, darunter mit den heute üblichen Marine-Leichtgeschützen und dem „RAM“ (Rolling Airframe Missile-Flugabwehrsystem).

Eine weitere Besonderheit der 122er: Ebenfalls erstmals in der Flotte erhielten sie einen sogenannten CODOG-Antrieb. Diese Kürzel steht für „Combined Diesel engine or gas turbine“. Bei diesem System kann die Besatzung Dieselmotoren für Marschfahrt oder Gasturbinen für Höchstgeschwindigkeit auf die Antriebswellen schalten. Die Fregatte „Lübeck“ und ihre inzwischen außer Dienst gestellten sieben Schwesterschiffe haben sich nach 1990 in den Auslandseinsätzen der Marine enorm bewährt. Neben der Teilnahme an Manövern, um ihre militärischen Kernfähigkeiten zu trainieren, haben sie an Embargokontrollen, Evakuierungen, Piratenjagd und Seenotrettungen in Mittelmeer und Indischem Ozean teilgenommen.

Presse- und Informationszentrum Marine