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Bagger steht kurz vor gerettetem Dorf
Protest gegen Leitentscheidung am 11.3. in Erkelenz

Erkelenz

Die Bagger des Kohlekonzerns RWE rücken immer näher an das Dorf Keyenberg am Tagebau Garzweiler II heran. Nach eigenen Aussagen im Braunkohleausschuss der Stadt Erkelenz, plant RWE auf 350 Meter an Keyenberg heranzubaggern und damit die Regelung von 400 Meter Mindestabstand zu Siedlungen zu verletzen. Darüber hinaus planen Konzern und Landesregierung die Landstraße L12 zwischen Keyenberg und Holzweiler abzubaggern. Ebenfalls zerstört werden sollen sieben Windräder, die in dem Gebiet stehen. Noch kann RWE diese Pläne jedoch nicht umsetzen, da es vor den Windrädern Grundstücke gibt, deren Besitzer*innen sich weigern, ihr Land an den Konzern zu verkaufen. Am morgigen Samstag rufen diverse Gruppen zum Protest gegen die geplante Leitentscheidung zur Braunkohle der Landesregierung in Erkelenz auf.

„Zehntausende haben hier mit uns protestiert, um den Baggern Einhalt zu gebieten. Doch RWE verwüstet unsere Region weiter und die Regierung lässt den Konzern gewähren. Wir stecken mitten in der Klimakrise, der Tagebau Garzweiler muss gestoppt werden, das CO2-Budget ist aufgebraucht. Es kann nicht sein, dass die schwarz-grüne Landesregierung hier noch kilometerweit ins Land baggern lassen will und sogar Windräder für die Braunkohle abreißen lässt!“ so Alexandra Brüne aus der Dackweiler Siedlung.

Am 11.3. um 15 Uhr ruft Alle Dörfer Bleiben zusammen mit weiteren Gruppen zu einer Mahnwache in Erkelenz auf. Der Protest findet vor dem Cornelius-Burgh-Gymnasium statt, wo eine „Dialogveranstaltung“ der Landesregierung zur neuen Leitentscheidung zur Braunkohle stattfindet. Alle Dörfer Bleiben hält den Prozess zur Leitentscheidung für „Scheindemokratie“ und befürchtet, dass die Landesregierung in der Leitentscheidung nur die im Deal mit RWE getroffenen Absprachen umsetzen will und keine Veränderungen zulassen wird. Alle Dörfer Bleiben fordert eine Leitentscheidung, welche die Tagebaue an die 1,5-Grad-Grenze der Klima-Erhitzung anpasst. Damit würden auch die Windräder am Tagebau Garzweiler II sowie die Landstraße L 12 erhalten.

Quelle:
Alle Dörfer bleiben

By CUH