Kreuzau (ots)
Ein alkoholisierter Autofahrer sollte zwecks Blutprobenentnahme
in ein Krankenhaus gebracht werden. Dagegen setzte er sich zur Wehr, mehrere
Personen versuchten die Polizeibeamten, an der Maßnahme zu hindern.
Am Dienstagnachmittag wurde der Polizei ein Fall von Nötigung im Straßenverkehr
gemeldet. Ein Autofahrer machte kurz nach 15:00 Uhr Angaben zu einem in
Schlangenlinien fahrenden Wagen, der später mehrfach zu nah auffuhr. Den Beamten
lag zudem der Hinweis vor, dass der verdächtige Autofahrer nicht im Besitz einer
gültigen Fahrerlaubnis ist.
Die Polizisten konnten das fragliche Fahrzeug nahe der Ortschaft Thum ausfindig
machen und kontrollierten die Insassen später auf dem Gelände einer Tankstelle
an der Friedhofstraße. Die Stimmung der betroffenen Personen war bereits zu
Beginn der Kontrolle gereizt und aggressiv. Der mutmaßliche Fahrzeugführer
versuchte sogar, zu Fuß die Kontrollstelle zu verlassen, wurde von einem Beamten
jedoch daran gehindert. Da die Situation zu eskalieren drohte, wurden dem 31
Jahre alten Mann aus Nideggen Handfesseln angelegt, wogegen er sich wehrte. Drei
weitere Personen beleidigten die Beamten und versuchten zusätzlich, sie an ihrer
Maßnahme zu hindern. Schließlich setzten die Polizisten Reizgas ein, um weitere
Angriffe zu unterbinden.
Ein 26 Jahre alter Mann aus Nideggen wurde später mit einem Rettungswagen in ein
Krankenhaus gebracht, um seine vom Reizgas getroffenen Augen ausspülen zu
lassen. Der 31-Jährige Autofahrer wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht,
da ihm dort Blutproben zum Nachweis seines möglichen Alkohol- und Drogenkonsums
entnommen wurden. Gegen die beiden Männer sowie zwei Frauen aus Nideggen, 28 und
35 Jahre alt, wurden Strafanzeigen wegen des Widerstands und der Beleidigungen
gefertigt. Dem 31-Jährigen wird zusätzlich noch das Fahren ohne Fahrerlaubnis
sowie unter dem Einfluss berauschender Mittel vorgeworfen.
Eine Polizistin wurde bei dem Angriff der Personen derart verletzt, dass sie
ebenfalls ein Krankenhaus aufsuchen musste. Sie konnte ihren Dienst nicht mehr
fortsetzen.
Polizei Düren