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In der kommenden Woche berät die Ministerpräsidentenkonferenz über die weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hatte jüngst Einschränkungen für Nicht-Geimpfte ins Gespräch gebracht, wenn die Zahlen wieder steigen würden.

Der Heinsberger FDP-Landtagsabgeordnete lehnt solche Einschränkungen ab: „Wer einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen kann, muss mit Geimpften und Genesenen gleichbehandelt werden. Für den darf es keine Einschränkungen geben.“ Bestrafungen würden die Impfquote nicht verbessern. Vielmehr müssten die Angebote und Anreize verbessert werden. „Mobile Impfstationen an belebten Orten sind eine gute Möglichkeit Unentschlossene zu erreichen. Israel hat dies vorgemacht.“ Der Liberale appelliert an die Bürger, sich impfen zu lassen, wenn er oder sie dies kann und darf. „Das Erreichen der Herdenimmunität wird am Ende auch unsere Kinder und Jugendlichen besser schützen. Das ist eine Frage der Solidarität.“

In der Diskussion um die Impfung von Kinder und Jugendlichen sind für Lenzen die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission entscheidend. „Die Einschätzung, wann wer geimpft werden kann, sollten Experten auf fachlicher Grundlage entscheiden. Das darf keine rein politische Entscheidung werden.“

Mit Blick auf steigende Zahlen (im Herbst und Winter) fordert der liberale Landtagsabgeordnete neue Richtwerte. Der Blick alleine auf die Inzidenz sei bei dem Impffortschritt nicht mehr ausreichend. „Wir brauchen einen Mix aus Inzidenzwert, Teststrategie und der Situation in den Krankenhäusern. Wenn die Infektionen aufgrund der Impfungen weniger gefährlich sind, kann der Inzidenzwert nicht mehr der alles entscheidende Richtwert sein. Dann muss auch betrachtet werden, bei wie vielen Menschen ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird“, so Lenzen. „Kombiniert mit Tests und den AHAL-Regeln können wir einen erneuten Lockdown hinauszögern oder gar vermeiden. Wir müssen alles dafür tun, dass die Schließung von Kitas und Schulen vermieden wird und das wirtschaftliche Leben stattfinden kann. Impfen, Testen, AHAL – das ist die Grundlage für Gesundheitsschutz und gegen den Lockdown. Jeder kann dazu seinen Beitrag leisten.“

Foto: Susanne Klömpges
Quelle: FDP-Fraktion NRW