v.l.n.r.: Stefan Lenzen MdL, Jochen Käbisch, Peter Dohmen
Der Heinsberger FDP-Landtagsabgeordnete Stefan Lenzen besuchte die hiesige Justizvollzugsanstalt (JVA) und informierte sich dort über die Reintegration der Häftlinge in Ausbildung und Arbeit. Gemeinsam mit dem neuen Leiter Jochen Käbisch und Peter Dohmen vom Westdeutschen Handwerkskammertag tauschte sich Lenzen unter anderem über ein neues Modellprojekt aus, das aktuell in der Heinsberger Einrichtung durchgeführt wird. Das Projekt soll künftig Ausbildungsbetriebe im Handwerk mit Insassen des Jugendstrafvollzuges der JVA in Verbindung bringen.
„Denn oftmals haben wir unglaublich talentierte und vor allem motivierte Gefangene hier, die eine zweite Chance verdienen“, erklärt Dohmen, der derartige Projekte mit der JVA Heinsberg durchführt. Die Möglichkeit, Teilqualifikationen einer dualen Berufsausbildung in der JVA zu absolvieren, ist ein wichtiger Baustein der Reintegration, die bereits seit einigen Jahren erfolgreich angewendet wird. Über die Initiative „Handwerk im Hafthaus“ können auch handwerkliche Betriebe mit der JVA zusammenarbeiten und Häftlinge des offenen Vollzugs im betrieblichen Alltag ausbilden. „So wollen wir einen direkten Kontakt zwischen Betrieben und Insassen herstellen“, sagt Dohmen.
„Insbesondere vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im Handwerk ist dieses Projekt eine gute Möglichkeit, künftige Gesellen direkt zu den Betrieben zu bringen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Reintegration junger Gefangener zu leisten“, meint Lenzen, der arbeitsmarktpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion ist. „Die JVA Heinsberg bereitet die jungen Gefangenen auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vor, nimmt aber auch gleichzeitig ihre erzieherische Funktion wahr und bietet den Jugendlichen eine sichere Unterbringung. Ich freue mich, dass die JVA Heinsberg als größte ihrer Art und mit langjähriger Erfahrung ihr Angebot der schulischen und beruflichen (Aus-)Bildung erweitern kann.“
Foto: Iason Krings
Quelle: Büro Lenzen