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Düsseldorf. Das Bündnis Alle Dörfer Bleiben sieht sich durch den Ausgang der Landtagswahlen in NRW in seinen Forderungen nach einem schnellen Kohleausstieg und dem Erhalt der bedrohten Dörfer bestätigt. Sowohl CDU als auch SPD und Grüne bekannten sich im Wahlkampf zum Erhalt der Dörfer und zu einem Kohleausstieg 2030.

„Wir erwarten ein Abrissmoratorium für Lützerath und eine Zusage für den rechtssicheren Erhalt aller bedrohten Dörfer“ so David Dresen von Alle Dörfer bleiben. „Doch selbst das reicht mittlerweile nicht mehr aus, um die Klimakrise aufzuhalten. Es braucht zusätzlich eine drastische Begrenzung der abbaubaren Kohlemenge. Ansonsten werden wir bereits in wenigen Jahren die 1,5°-Grenze überschreiten. Hitzewellen, Dürreperioden und Flutkatastrophen wären die Folge. Das kann niemand wollen.“

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat in einer Studie berechnet, wie viel Kohle noch maximal gefördert werden darf, wenn eine 50prozentige Chance gewahrt werden soll, dass Deutschland sein CO2-Budget für die 1,5-Grad-Grenze einhält. Demnach blieb dem Rheinischen Revier seit Juni 2021 nur noch ein Budget von etwa 235 Millionen Tonnen Kohle. RWE baut ca. 90 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr in den drei Tagebauen der Region ab. Die alte Landesregierung aus CDU und FDP sicherte dem Kohlekonzern mit ihrer letzten Leitentscheidung den Abbau von mehr als 980 Millionen Tonnen Kohle zu. Die UN-Weltwetterorganisation (WMO) hatte vor einer Woche gewarnt, dass die Erderhitzung schneller als erwartet fortschreite. So liege die Wahrscheinlichkeit, dass zwischen 2022 bis 2026 mindestens ein Jahr eine Temperatur von über 1,5 Grad erreiche, bei fast 50 Prozent.

 

Quelle: Alle Dörfer bleiben

By CUH