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Den Haag

Das Outbreak Management Team – OMT – rät dem Kabinet zu „lockdown-ähnlichen Maßnahmen“ um die steigenden Corona-Zahlen zu bekämpfen. Aufgrund des Ernstes der Corona-Situation im Nachbarland lässt sich dies nicht vermeiden, berichten Quellen rund um das Outbreak Management Team der Niederländischen Rundfunkstiftung NOS. Diesen Quellen zufolge empfiehlt die OMT einen Lockdown von etwa zwei Wochen.

In dieser Zeit sollen dann sämtliche Veranstaltungen abgesagt werden.Kinos und Theater sollen dieser Empfehlung nach geschlossen werden. Angeblich heißt in der Vorlage auch, die Öffnungs- und Schliesszeiten für die Gastronomie und die Gruppengröße anzupassen. Laut OMT können Schulen geöffnet bleiben.

Nach dem kurzfristigen Lockdown könnte dann eingeführt werden das Bürger keinen QR-Code mehr bekommen, wenn sie getestet wurden. Aktuell können Besucher beispielsweise ein Café betreten können, wenn sie zweimal geimpft wurden, Corona hatten oder negativ getestet wurden. Den Quellen zufolge rät das OMT, die letztere Option nach der Sperrung zu löschen. In anderen Ländern wurde eine solche „2G-Regel“ bereits eingeführt.

Wenn das Kabinett den Ratschlägen zu einer kurzen Sperrung nicht folgt, sind laut OMT andere langfristige Maßnahmen erforderlich. Dann sollten zum Beispiel auch die obligatorischen anderthalb Meter Abstand zurückkehren.

Derzeit ist noch nicht klar, ob diese Maßnahmen tatsächlich ergriffen werden. Heute Morgen fand im Catshuis wieder ein Treffen zwischen Ministern und den ständigen Beratern statt. Neben der Catshuis-Beratung gibt es allerlei andere Diskussionen, zum Beispiel heute Abend zwischen dem Kabinett und den Bürgermeistern.

Corona-Maßnahmen sind politisch sensibel und es wird viel über die Einführung der 2G-Regel diskutiert: Ein Teil des Hauses befürchtet, dass sie die Widersprüche in der Gesellschaft verschärfen, weil mehr zwischen Geimpften und Geimpften unterschieden wird nicht. .

Morgen Abend findet eine weitere Pressekonferenz des scheidenden Ministerpräsidenten Rutte und Minister De Jonge statt. In dieser Konferenz wird eine Übersicht über die Maßnahmen erwartet die dann sehr zeitnah umgesetzt werden könnten. Augenblicklich gibt es keine offiziellen Angaben zu dem was in den Niederlanden als Maßnahme eingeführt werden könnten. Die niederländischen Bürger schauen gespannt in Richtung Den Haag und was sich für sie zeitnah ändert.

Auch in Deutschland wurde die Bund – Länder Runde beiberufen. Am kommenden Donnerstag wollen sich die Ministerpräsidenten der Länder – zusammen mit der Bundeskanzlerin beraten welche Maßnahmen hier im Land notwendig werden. Die Inzidenzwerte explodieren aktuell – und auch die Belegung von Intensivbetten nimmt zu. Mediziner warnen bereits vor einem kommenden Kollaps in der intensivmedizinischen Betreuung in den nächsten Wochen.

Quelle: 112Vandag
Foto / Bericht: Heldens

By CUH