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Aachen (ots) – Erkelenz / Lützerath

Die Räumung der Ortslage Lützerath wurde
auch am dritten Tag fortgesetzt. Am Freitag (13.01.) wurde das letzte Gebäude
durch Polizeikräfte geräumt – es befinden sich nur noch wenige Besetzer*innen in
Baumstrukturen.

In der am Donnerstag entdeckten unterirdischen Bodenstruktur befinden sich nach
wie vor mehrere Personen. Polizei und Rettungskräfte halten weiterhin Kontakt zu
diesen. Bislang lehnen sie ein freiwilliges Verlassen der unterirdischen Bleibe
ab.

Aus der Ortslage Keyenberg liefen am Nachmittag mehrere 100 Personen über Felder
und Wirtschaftswege wie am Vortag in Richtung Tagebaukante. Diese Gruppe wurde
von geschlossenen und berittenen Einheiten, auch unter Anwendung unmittelbaren
Zwangs, vor dem Erreichen des Gefahrenbereiches aufgehalten. Eine kleinere
Personengruppe setzte sich auf einem Wirtschaftsweg an der L 12 und blockierte
diesen. Die Polizei bewertete diese Gruppe als Versammlung und forderte die
Gruppe auf, sich einer Mahnwache in der Nähe anzuschließen; dies lehnte man ab.
Ohne weiteres polizeiliches Einschreiten entfernten sich die Personen nach einer
Stunde wieder.

Seit Beginn der Räumung wurden gegen 124 Personen Strafanzeigen gefertigt, dabei
insbesondere wegen Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamten und wegen
Landfriedensbruchs.

Für hohes mediales Interesse sorgte der Besuch einer Parlamentarierin in
Lützerath. Diese wurde von Luisa Neubauer und Greta Thunberg begleitet. Kurz
nach dem Besuch veröffentlichte Frau Thunberg einen Tweet: „Es ist empörend, wie
die Polizeigewalt ist.“ Polizeipräsident Weinspach bemerkte dazu: „Den größten
Teil ihres Aufenthalts hat sie genutzt, um mit der Presse zu sprechen und
Statements zu geben. Während fast neben ihr sehr behutsam von Polizistinnen und
Polizisten daran gearbeitet wurde, Aktivisten vom Gelände zu bringen.“

Wuelle:
Polizei Aachen

By CUH