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Von der Flucht vor dem Krieg, zur Hoffnung auf Heilung: Tetianas Kampf gegen das Myelodysplastische Syndrom

Tetiana Maksymenko, eine 17-jährige junge Frau aus Charkiw, Ukraine, hat in ihrem jungen Leben bereits unglaubliche Herausforderungen meistern müssen. Denn am 24.Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und Tetianas Familie musste aus Charkiw, die zweitgrößten Stadt der Ukraine, fliehen. Ihre beschwerliche Reise führte dann über mehrere Zwischenstationen nach Heinsberg, wo ihre Familie vom Deutschen Roten Kreuz aufgenommen wurde. Tetiana erzählt von ihrer Flucht vor dem Krieg und wie sie und ihre Familie schließlich in Deutschland strandeten. Dank der Unterstützung des DRK fanden sie Liebe und Fürsorge, sowohl in der Flüchtlingsunterkunft als auch später in der eigenen Wohnung. Tetiana konnte langsam zur Ruhe kommen und begann, sich auf ihre Zukunft in Deutschland zu konzentrieren.

Trotz der schwierigen Umstände nahm Tetiana die Chance wahr, sich weiterzubilden. Sie begann ihre Ausbildung am Berufskolleg in Geilenkirchen und intensivierte ihr Deutschkenntnisse. Die Grundkenntnisse, die sie in der Schule in der Ukraine erworben hatte, halfen ihr dabei. Tetiana blieb nicht nur im schulischen Bereich erfolgreich, sondern absolvierte auch online die 11. Klasse der ukrainischen Schule mit hervorragenden Leistungen.

Tetiana erzählt von ihren Erfahrungen bei zwei Praktika, bei denen sie wertvolle Fähigkeiten wie Kommunikation-und Sprachkenntnisse erwerben konnte. Dank ihres Engagements konnte sie den Respekt ihrer Lehrer und Klassenkameraden gewinnen. Tetiana träumt davon, in Deutschland das Abitur zu machen und ein Studium an der Universität zu absolvieren.

Doch Tetianas Kampf war noch nicht vorbei. Nachdem sie sich in ihrer neuen Heimat ein wenig einlebte und die Ziele für ihre Zukunft steckte, wurde sie von einer schweren Krankheit überrascht – dem Myelodysplastischen Syndrom. Sie berichtet von den Symptomen, die sie bemerkte, und wie sie schließlich in die Onkologie des Universitätsklinikums Düsseldorf überwiesen wurde. Nach zahlreichen Untersuchungen wurde bei ihr das Myelodysplastische Syndrom diagnostiziert, eine Erkrankung des Knochenmarks. Die Ärzte erklärten, dass eine medikamentöse Behandlung nicht ausreichend sei und Tetiana eine Knochenmarktransplantation benötige.

Tetiana wendet sich nun an die Öffentlichkeit und bittet dringend um Unterstützung. Weder ihre Mutter noch ihre jüngere Schwester sind als Knochenmarkspender geeignet, daher suchen sie in der Spenderdatenbank nach einem nicht verwandten Spender. Tetiana appelliert an die Menschen, sich als Stammzellspender überprüfen zu lassen, um nicht nur ihr, sondern auch anderen Patienten zu helfen, die eine Knochenmarktransplantation benötigen.

Elena Hahn, die Übersetzerin des DRK, betont, dass eine Stammzelltransplantation für die Schülerin lebenswichtig ist und ein geeigneter Spender gefunden werden muss, was jedoch auch vielen anderen Menschen helfen würde. Um die Wahrscheinlichkeit eines passenden Spenders für Erkrankte zu erhöhen, ist es von großer Bedeutung, freiwillige Stammzellspender zu finden, erklärt Hahn.

Inmitten aller Schwierigkeiten hat die Teenagerin nicht den Mut verloren, denn es gibt Hoffnung. Denn das DRK-Flüchtlingsheim in Heinsberg-Unterbruch und das DRK im Kreis Heinsberg rufen alle Personen im Alter von 16 bis 40 Jahren dazu auf, sich am Sonntag, dem 23. Juli, von 12 bis 17 Uhr auf dem Gelände der DRK-Flüchtlingsunterkunft, Anton-Loevenich-Straße 6, in Heinsberg-Unterbruch typisieren zu lassen. Dieses Angebot richtet sich nicht nur an potenzielle Lebensretter für Tetiana, sondern auch für andere Betroffene.

Text: Ron Weimann
Foto: Tetiana
Fotos Charkiw / Ukraine: Ron Weimann

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