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Hückelhoven

Die Baustelle auf der „L117“, zwischen den Kreisverkehren an der Autobahnunterführung ist erst einmal Geschichte. In den letzten „rund“ zwei Monaten wurde hier die Strasse verlegt um den künftigen Anschluss an das Baugebiet „Haller Acker“ ermöglichen zu können.

Diese Baustelle hat zu sehr viel Unmut in der Bevölkerung geführt da hier zu Stoßzeiten ein Chaos herrschte und der Verkehr beinahe zum erliegen kam. Und immer wieder stand die Frage im Raum: Warum ist denn die L117n – das Teilstück das Ratheim umgehen soll noch nicht fertig ?? Immerhin sollte die Strasse bereits seit Jahren fertig – und damit befahrbar sein.

Wobei – nicht fertig ist auch nicht ganz richtig. Größtenteils ist die L117n ja fertig gestellt. So wurde das Teilstück zwischen der Anschlussstelle A46 in Richtung Hückelhoven bereits frei gegeben und ist befahrbar. Ab der Anschlusstelle in Richtung Ratheim ist die Strasse auch … soweit fertig. Soweit heißt: Kurz vor – und kurz hinter der Buscherstrasse fehlt die Fahrbahndecke. Hier ist noch alles „grün“ – ein kleiner „Teich“ ist entstanden auf dem man zur warmen Jahreszeit auch schon mal „Enten“ sieht – und nur ein kurzes Stück später ist die Strasse erstmal wieder fertig … das heißt: Die Fahrbahnmarkierung fehlt … aber auch nur bis etwa in Höhe des Feuerwehrgerätehauses. Von dort aus bis zum Kreisverkehr der die L117n mit der L117 verbindet – also die „alte Strecke die von dort auch in Richtung Wassenberg führt ist auch die Fahrbahnmarkierung bereits aufgebracht. Allerdings steht im Kreisel seit einer Ewigkeit ein Sperrschild.

Geht man dieses gesperrte Teilstück der L117n entlang findet man die Zeichen der Zeit – oder auch das was irgendwelche Mitmenschen dort hinterlassen haben. Neben Unmengen Glas auf der Fahrbahn findet man auch „Feuerstellen“ die ihren Abdruck in dem noch nicht genutzten Asphalt hinterlassen haben – verbranntes Holz und natürlich „Müll“.

Doch die Frage die sich stellt:
Warum geht es auf diesen paar Metern nicht voran ? Würde doch die Freigabe der gesamten Strecke rund um Ratheim und Millich die Ortsdurchfahrten deutlich entlasten. Fährt man mit seinem Fahrzeug beispielsweise durch Ratheim hat man den Eindruck auf „Schienen“ zu fahren. Der Fahrbahnbelag der Heerstrasse – beinahe auf der gesamten Länge durch den Ort – ist heruntergerockt – Spurrinnen – deutliche Wulste zu den Gehwegen – mittendrin Schule, Geschäfte, Banken und zwei Tankstellen.

Doch woran liegt es nun ?
Auf der L117n soll ein Trogbauwerk entstehen. Das heißt: Die L117 taucht ab – wird unter die Buscherstrasse geführt – und dahinter wieder auf das jetzige Niveau angehoben und an die bereits bestehende Strassenführung angeschlossen. Zu dem Trogbauwerk muss natürlich auch über die Entwässerung nachgedacht werden. Demnach soll dort auch ein Pumpenwerk gebaut werden. Beim ersten Spatenstich im – Ende 2015 – war man noch fest von einer Fertigstellung bis Ende 2020 aus. Bereits im Jahr 2020 hatten sich die Gesamtkosten aufgrund steigender Inflationskosten und Rohstoffpreise verdoppelt.

Nun sind die Planungen weitestgehend abgeschlossen. Mit dem Baubeginn wird im kommenden Frühjahr gerechnet. Die Arbeiten an diesem „Teilstück“ sollen ab dann etwa zwei Jahre dauern so das mit einer Freigabe im Jahr 2027 gerechnet werden kann …. also eine Verzögerung der Bauzeit von rund 7 bis 8 Jahren. Der erste Spatenstich fand übrigens auf der B221 bei Wildenrath statt. Gemeinsam mit dem Baubeginn der B221n – die von Wildenrath in Richtung Gerderath – durch die Myhler Schweiz bis nach Orsbeck führt – statt. Die B221n ist bereits für die Ortsumgehung Arsbeck und Wildenrath seit Jahren freigegben und wurde – mehr oder weniger wie geplant – 2020 fertig gestellt und frei gegeben. Wann die B221 allerdings bis Heinsberg geht ist nicht bekannt. Bereits in den 1970er Jahren wurde über die Streckenführung der B221 von Brüggen – Niederkrüchten in Richtung Heinsberg gesprochen und geplant. Demnach liegt man bei der L117 mit einer Verspätung von unter 10 Jahren doch noch gut im Rennen.

Foto / Bericht
Heinsberg Magazin

By CUH