Wassenberg
Am gestrigen Abend wurde die Idee zu „Köstliches Wassenberg“ in der Bürgerhalle Effeld vorgestellt. Vera Oehlert und Denise Franz, die mit einer Gruppe von Interessenten die Stadt Andernach besucht hatten, stellten die Idee vor. Vorbild der Idee ist hier die „essbare Stadt Andernach“ am Rhein.
Hier hatte man bereits vor Jahren damit angefangen die Stadtflächen mit Obst, Gemüse und Kräutern zu bepflanzen. So findet man hier im Stadtbild immer wieder Flächen in denen mit Hilfe des Bauhofes „essbares“ angepflanzt wird. Aber auch Privatleute – und Geschäftsleute ziehen hier mit und stellen vor Ihren Restaurants und Geschäften kleine Hochbeete auf in denen eben „essbares“ angebaut wird. Mit integriert wird hier Kunst im Beet.
Ebenfalls angeschafft wurde ein „Gartenanhänger“ mit einer Solaranlage die zu den Schulen der Stadt Andernach gezogen werden kann um Schülern das Projekt näher zu bringen. Wie Denise Franz ausführt hat man in der heutigen Zeit, in der man seine Nahrungsmittel im Supermarkt bekommt, das Gefühl und den Kontakt zur Natur verloren. Niklas Patschek brachte als Software Entwickler eine App ins Spiel. Hier könne man im Stadtgebiet die Flächen einfügen auf denen Obst, Gemüse und Kräuter angebaut werden und mit farblichen Markierungen auch die Flächen ausweisen die öffentlich zugänglich sind.
Zusammen mit Raja Schiffmann von der SPD wurde auch ein Antrag ausforumliert der dieses Vorhaben auf den Weg bringt. Interessenten die den Antrag unterstützen möchten haben noch bis morgen, Freitag den 13. September 2024 – 12.00 Uhr Zeit sich bei Oehlert, Schiffmann oder Franz zu melden.
Ralph Nobis, der Nachhaltigkeitsmanager der Nachbarstadt Wegberg, führte hierzu ebenfalls einige Ideen an. Beispielsweise könnten Flächen an Schulen auf diese Art und Weise bewirtschaftet werden. Allerdings sollte das Projekt dann nicht für wenige Jahre geplant werden – sondern wirklich nachhaltig.
Nun werden vor allen Dingen Menschen benötigt die dieses Vorhaben vorantreiben. Nicht am Schreibtisch sondern an der Schaufel und in den Beeten. Hierzu kam auch schon eine Rückmeldung der Lebenshilfe die sich in diesem Projekt mit eben dieser benötigten „Man“ aber auch „Woman Power“ einbringen möchte. Auch am Cafe Post an der Graf Gerhard Strasse wurden bereits vor dem Cafe Kräuter gepflanzt.Das Naturparktor am Pontorsonplatz könne mit einer „Pflanzenbibliothek“ das Vorhaben unterstützen.
Nach den Ideen der Organisatoren der Veranstaltung könne man auch in den Wassenberger Orten oder entlang von Straßen und im Stadtpark Obst und Gemüse anpflanzen und einen Teil der Pflege dem städtischen Bauhof zukommen lassen. Bürgermeister Marcel Maurer zeigte sich dem Projekt sehr offen und versprach auch nach städtischen Flächen zu suchen die für dieses Projekt nutzbar sind. Eine große Streuobstwiese – zwischen Wassenberg und Wildenrath – gibt es ja schon. Allerdings so führte er aus kann man nicht einfach irgendetwas am Straßenrand anbauen. So habe die Stadt und auch der Kreis eine Verkehrssicherungspflicht die es einzuhalten gilt. Das betrifft beispielsweise das Straßenbegleitgrün. Hier müssen Mäharbeiten stattfinden um die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. Auch die Idee „Essbares“ einfach so im Stadtgarten anzupflanzen ist nicht so einfach. Hier müssten schon aus verschiedenen Gründen Hochbeete her und der Bauhof der Stadt kann diese Aufgabe allein nicht stellen.
Nachdem die Idee „köstliches Wassenberg“ vorgestellt war konnten die Anwesenden auch Fragen zu dem Projekt stellen.Diese Möglichkeit wurde dann auch kräftig genutzt. Das Pro und Contra wurde diskutiert und wer Interesse hatte konnte sich gleich vor Ort in eine Liste eintragen.
Foto / Bericht:
Heinsberg Magazin