Wassenberg
Am Samstag Vormittag kam es auf der L117 bei Wassenberg zu einem Verkehrsunfall.
Der Fahrer eines PKW – aus Richtung Niederlande kommend – verlor auf dem Teilstück der L117 zwischen dem Grenzübergang bei Vlodrop (NL) und dem Kreisverkehr bei Rothenbach die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam nach rechts von der Strasse ab auf Grünstreifen und Gehweg und fuhr hier mehrere hundert Meter weiter. Dabei überfuhr der Mann mehrere Straßenpoller bevor er den Wagen wieder zurück auf die Strasse bekam und auf eine Verkehrsinsel am Kreisverkehr auffuhr.
Verkehrsschilder die hier an der Querungshilfe standen stoppten das Fahrzeug. Ersthelfer waren ebenfalls gleich zur Stelle.
Unter Reanimationsbedingungen kam der Fahrer mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus wo er verstarb.Als Ursache wird ein medizinischer Notfall (noch) vermutet.
Während Rettungsdienst und Ärzte vor Ort und im Krankenhaus alles taten um dem Verunfallten das Leben zu erhalten wurde das Teilstück der L117 von der Polizei gesperrt. Allerdings konnten Fußgänger und Radfahrer die Unfallstelle auf dem Rad / Fußweg passieren. Ein spezielles Unfallaufnahmeteam aus Aachen wurde zur Einsatzstelle gerufen um den Unfall aufzunehmen. Erst am frühen Nachmittag konnte die Sperrung nach Abschluss der Unfallaufnahme wieder freigeben werden nachdem ein Abschleppunternehmen das Unfallfahrzeug auf Anordnung der Polizei sichergestellt hatte.
Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle etliche motorisierte Verkehrsteilnehmer lassen die scheinbar alles in der Fahrschule erlernte vergessen hatten. An der Straßensperre – direkt neben dem Unfallfahrzeug kam es hier zu sehr unschönen Szenen einiger Fahrzeugführer die keinerlei Verständnis für die eingesetzten Beamten hatten und diese vor Ort sogar noch beschimpften. Highlight des Ganzen war dann der Fahrer eines PKW der umgeleitet wurde, sein Fahrzeug heimbrachte und etwas später mit dem Rad zurückkehrte um hier noch einmal seinem Unmut über die Sperrung einen gewissen Nachdruck zu verleihen. Während dieser Vorgänge kämpften Ärzte um das Leben des Verunfallten. Auf der anderen Seite der Sperrung – gleich hinter dem Grenzübergang hatte die Polizei ebenfalls mit uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern zu tun. Auch hier durfte der eingesetzte Beamte etliche „dumme“ Bemerkungen über sich ergehen lassen.
Daher der Hinweis an dieser Stelle:
Bei schweren Unfällen mit schweren oder auch lebensgefährlichen Verletzungen – bei Unfällen mit Todesfolge werden von der Polizei die Spuren gesichert. In diesem Fall über mehrere 100 Meter. Die Polizei nimmt den Unfall auf – macht Bilder, auch mit einer Drohne. Gegebenenfalls werden 3D Aufnahmen gefertigt und Scanner eingesetzt. Auch geschieht es oft das externe Unfallgutachter hinzugezogen werden. Um die Spuren richtig zuordnen zu können und den Unfall „rechtssicher“ aufnehmen zu können sollten keine Spuren hinzu kommen die nicht zu dem Unfallgeschehen gehören. Viele Unfälle landen vor Gericht und müssen dort verhandelt werden. Aus diesem Grunde werden die Unfallstellen abgesichert. Mit ein bisschen Nachdenken möchte man ja auch bei einem eigenen Unfall – sofern es geht – rechtssichere Beweise von den „Aufnehmenden Beamten und Gutachtern“ erhalten. Hier kann es später um hohe Geldbeträge gehen die den Unfallopfern auf dem weiteren Lebensweg behilflich sind – wenn es beispielsweise darum geht sein Leben so gut es nach dem Unfall möglich ist zu gestalten.
Vielleicht denkt man einmal hierüber nach bevor man an der nächsten Straßensperrung die Fassung verliert …..
Foto / Bericht
Heldens / heinsberg magazin