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Einige Heinsberger haben es in der Innenstadt sicherlich schon entdeckt. Aus einem unscheinbaren Zahlen- und Buchstabenmuster hat sich nach und nach ein beeindruckendes Kunstwerk entfaltet. Der renommierte Heinsberger Street-Art-Künstler Andreas Valiotis hat unter der Aufsicht von Museumsdirektorin Dr. Rita Müllejans-Dickmann ein wahres Meisterwerk geschaffen: das Gemälde „Amor und Terpsichore – Apotheose der Tänzerin Fanny Elßler“ von Carl-Joseph Begas als Graffito.
Die Idee, ein klassisches Gemälde in Form von Street Art zu verewigen, entstand aus dem Wunsch, Kunst für jedermann zugänglich zu machen und das Stadtbild von Heinsberg zu bereichern. Dr. Müllejans-Dickmann, die Leiterin des Heinsberger Museums Begas Haus, war von Anfang an begeistert von dem Projekt und kontaktierte Valiotis, der für seine kreativen Werke bekannt ist.
„Es war eine Herausforderung, die Feinheiten und den Ausdruck eines solch bedeutenden Gemäldes in ein Graffito umzusetzen“, erzählt Valiotis. „Aber ich liebe es, wenn Kunst Menschen direkt im Alltag begegnet und sie inspiriert.

Schritt für Schritt verwandelte sich die blanke Wand in ein Abbild der Tänzerin Fanny Elßler. Mit präzisen Linien und viel Feingefühl hauchte Valiotis dem historischen Motiv neues Leben ein. Die Passanten konnten den Fortschritt täglich verfolgen und wurden Zeugen, wie aus einer scheinbar chaotischen Anordnung von Zahlen und Buchstaben ein harmonisches und ausdrucksstarkes Gesamtbild entstand.

Ein Kunstwerk für die Gemeinschaft – von der Gemeinschaft
Die Reaktionen der Heinsberger waren durchweg positiv. Viele blieben stehen, um die Entstehung des Kunstwerks zu beobachten und mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. „Es ist faszinierend, wie moderne Kunst und klassische Motive miteinander verschmelzen können“, meint eine begeisterte Passantin. „Dieses Kunstwerk bringt eine ganz besondere Atmosphäre in unsere Stadt.“
Dr. Müllejans-Dickmann betont, dass dieses Projekt eine Weiterführung einer Reihe von Kunstinitiativen in Heinsberg ist. „Wir möchten die Menschen dazu ermutigen, Kunst nicht nur im Museum, sondern auch im Alltag zu erleben und zu schätzen“, erklärt sie.
Dank der Sponsoren, der Stadt Heinsberg, der Volksbank Heinsberg, dem Heimatverein der Heinsberger Lande und der logistischen Hilfe der Firma HS-Rental konnte dieses Projekt an der großen Häuserfront der Familie Hieronimi fertiggestellt werden.

Ein neues Wahrzeichen für Heinsberg
Mit dem neuen Graffito des Heinsberger Museums hat Heinsberg ein neues kulturelles Highlight gewonnen. Es zeigt, dass Kunst keine starren Grenzen kennt und überall erblühen kann – selbst auf den Wänden unserer Städte. Dieses Projekt hat nicht nur die lokale Kunstszene belebt, sondern auch die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf eine einzigartige Weise dargestellt.

Foto / Bericht:
Ron Weimann

By CUH