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Erkelenz

Etwa 50 Personen haben am Samstag am Zukunftslauf Rheinland teilgenommen. Das Rennen führte vom Tagebau-Randdorf Wanlo, durch die geretteten Dörfer Keyenberg und Kuckum bis nach Erkelenz. Die Sportler*innen protestierten mit ihrer Teilnahme für einen sofortigen Tagebaustop und lebenswerte Dörfer im Erkelenzer Land. Am Zieleinlauf auf dem Martin-Luther-Platz fand eine Abschlusskundgebung statt, zu der etwa 80 Menschen zusammenkamen.

Antje Bußberg von Alle Dörfer Bleiben! kritisierte auf dem Lauf die Strukturwandel-Politik der Stadt Erkelenz: „Es kann nicht sein, dass jetzt eine erzwungene Umbenennung der geretteten Dörfer im Raum steht – über die Köpfe der dort lebenden Menschen hinweg.“ Am Montag diskutiert der Braunkohleausschuss der Kommune darüber, ob künftig nur noch die umgesiedelten Dörfer ihre althergebrachten Namen tragen dürfen. Doch auch die Klimapolitik des Bundes war Thema: „Das neue Klimaschutzgesetz mit der Aufhebung der Sektorenziele ist eine Augenwischerei, damit die Verfehlung der Klimaziele nicht auffällt. Das Einhalten der 1,5°-Grenze rückt so in immer weitere Ferne.“ so Bußberg weiter.

Den 6-Km-Lauf gewann in 33:03 Minuten Simon Käsbach. Über die 10-Km-Distanz siegte in 45:45 Minuten Romy Winzen aus Keyenberg. Mehr als 20 Helfende hatten den Lauf als Streckenposten und Zeitnehmer unterstützt. Das Bündnis Alle Dörfer Bleiben! setzt sich schon seit 2018 für den Erhalt der vom Tagebau bedrohten Dörfer und eine global gerechte Klimapolitik ein.

Quelle:
Alle Dörfer bleiben

By CUH