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Kreis Heinsberg, 23.02.2024

Der Verein „Heimat blüht auf e.V.“ lud zum Netzwerktreffen der Kirchen und Kommunen ein. Dort präsentierten Frau Dr. Zaunbrecher und Frau Au wissenschaftliche Erkenntnisse der Stadt und StädteRegion Aachen im derzeit laufendem Projekt FLIP. “Über 80 % der befragten Aachener zeigen eine positive Einstellung gegenüber den insektenfreundlichen Wiesen im Stadtgebiet, während nur ca. 2 % sie als
negativ empfinden“, so Dr. Zaunbrecher. Diese Zahlen sind ermutigend für den Erhalt der Artenvielfalt, da nicht nur Wildbienen von den heimischen Pflanzen profitieren, sondern viele weitere wie Schmetterlinge, Zikaden, Spinnen und deren Fressfeinde wie Vögel und Amphibien.

Die Honigbiene, die ein Nutz- und kein Wildtier ist, ist zum Erstaunen vieler nicht
bedroht.

Es sei notwendig, die häufig unbekannten Fakten zu kommunizieren, um die Akzeptanz für insektenfreundliche Wiesen zu fördern. Zum Beispiel, dass heimische Wiesen oft nicht so bunt sind, wie man es sich meistens vorstellt. Sie verändern ihre Optik jedes Jahr und Sie bieten neben Blüten auch für Tiere, die Blättern fressen oder Pflanzensäften saugen, ein Nahrungsangebot. “Hierzu kann es hilfreich sein, die mit ausländischen Arten geschönten
Bilder beispielsweise auf Webseiten durch Bilder heimischer Pflanzen zu ersetzen”, schlägt Frau Au vor.

Auch wir Menschen sind Teil des Ökosystems und benötigen die heimischen Pflanzen, da
sie den komplexen Kreislauf aufrechterhalten. Dorothea Dürbaum, aus dem Garten- und Landschaftsbau, betonte: „Stadtbäume spielen zukünftig für unsere Städte eine immer
bedeutendere Rolle, da sie die Luft reinigen, sie befeuchten, Hitzestau in den Städten verringern und so zum Schutz unserer Gesundheit beitragen.“
Es ist entscheidend, dass Biotope nicht isoliert existieren, sondern miteinander verbunden sind.

Hierzu gibt es Kartenmaterial bei den Städten im Kreis Heinsberg. Ralph Nobis,
Nachhaltigkeitsmanager der Stadt Wegberg erklärte: „Die gesetzlichen
Rahmenbedingungen für Biotopverbundstrukturen sind bereits vorhanden, Flächen können
so erhalten und entwickelt werden.“
Heimat blüht auf lädt alle Städte und Kirchengemeinden des Kreises Heinsberg dazu ein,
eine Fläche anzulegen, um Erfahrungen zu sammeln. “Unsere Netzwerktreffen zeigen
deutlich, dass Wissen und Erkenntnisse allein nicht ausreichen, sondern auch die nötigen Entscheidungen von den Verantwortlichen in den Städten und Kirchengemeinden getroffen
werden müssen. Wir sind als verlässlicher Part dabei!” erläutert Sonja Schmalen,
Vorsitzende des Vereins.

Auch beim Netzwerktreffen der Landwirtschaft wurde über die gesetzlichen
Rahmenbedingungen diskutiert. Gerd Schmalen, Landwirt aus Hetzerath, sprach das
Angebot des Vereins erneut aus: „Für Landwirte stellen weiterhin kostenfrei hochwertige, regionale Blumensamen für die Einsaat von Flächen bereit, um mehrjährige Blühflächen zu etablieren.“

Quelle
Heimat blüht auf

By CUH