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Hält nicht nur das Geld am Kühlschrank, sondern auch die Arbeiter auf dem Bau – der „Lohn-Magnet“: Deswegen fordert die IG BAU 500 Euro mehr Lohn. Denn Deutschland stehe vor einer Sanierungsoffensive, um das Land für die Zukunft fit zu machen. Und dafür brauche es fair bezahlte Fachkräfte, so die IG BAU Aachen.
IG BAU: „Inflation hat Löcher in die Bau-Lohntüten gefressen“
Auf dem Bau geht es um vollere Lohntüten: Bauarbeiter im Kreis Heinsberg sollen mehr verdienen. Das will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) jetzt bei Tarifverhandlungen durchsetzen. „Es geht um einen Fixbetrag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen“, sagt Uwe Brell.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Aachen spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt“. Insgesamt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft im Kreis Heinsberg rund 3.650 Bau-Beschäftigte. Die IG BAU Aachen beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe starten noch im Februar (Hinweis f.d. Red.: Donnerstag, 22. Februar).
„Wichtig ist, dass alle Lohntüten demnächst um den gleichen Euro-Betrag dicker werden. Das bringt gerade denen einen ordentlichen Schub, die bislang weniger auf dem Bau verdienen“, so Brell. Wer auf dem Bau bei Wind und Wetter arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts.
„Außerdem hat die Inflation in den letzten zwei Jahren richtige Löcher in die Lohntüten gefressen. Und der Preisdruck ist nach wie vor hoch – Miete, Heizen, Einkaufen, Autoreparatur … – das Leben spielt sich auf einem anderen Preisniveau ab. Und darauf muss der Bau jetzt reagieren“, so Uwe Brell. Die Branche habe „lange genug Lohndisziplin“ geübt. Jetzt sei ein „Nachholeffekt beim Bau-Lohn“ fällig.
Quelle:
IG Bau