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Gemeinsame Information und Austausch für alle Ratsmitglieder von Mönchengladbach, Erkelenz, Grevenbroich, Jüchen und Titz / Umfeld des Tagebaus Garzweiler als Veranstaltungsort der IGA / Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler plant Entscheidung über Bewerbung für dieses Jahr / Über 150 Jahre IGA-Tradition in Deutschland / Wertvoller Beitrag für gelungenen Strukturwandel in der Region

Erkelenz, 27. Januar 2023. Auf Einladung des Zweckverbandes LANDFOLGE Garzweiler haben sich die Mitglieder der Stadträte von Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Grevenbroich sowie des Gemeinderates von Titz zu einer gemeinsamen Veranstaltung in der Stadthalle Erkelenz getroffen. Der Anlass für dieses einzigartige interkommunale Treffen: die derzeit laufenden Überlegungen und Planungen für eine Internationale Gartenausstellung (IGA) 2037 in den Folgelandschaften rund um den Tagebau Garzweiler. Im November 2022 hat das Planungsbüro RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitektur in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes den aktuellen Stand der in Erarbeitung befindlichen Machbarkeitsstudie zur IGA 2037 vorgestellt. Jetzt folgte in einem weiteren Schritt die breite Information aller kommunalen Räte durch den Zweckverband.

„Große Chance“ für die Menschen vor Ort
Dr. Gregor Bonin, Verbandsvorsteher des Zweckverbands: „Ein so faszinierendes Projekt wie eine Internationale Gartenausstellung lebt vom Rückhalt in der Region. Jetzt geht es darum, die Menschen, Macherinnen und Macher bei uns vor Ort für unser gemeinsames Projekt zu begeistern. Das gilt natürlich auch für die Politik und Unternehmen. Die Internationale Gartenausstellung bietet uns im Jahr 2037 die Gelegenheit, in der Region und für ganz Deutschland die neu entstehenden Lebensräume und Zukunftsperspektiven in der Tagebaulandschaft zu präsentieren.“

Der Strukturwandel sei eine gewaltige Aufgabe, so Bonin weiter. Die IGA biete nun aber auch eine große Chance, um noch stärker in aktives Gestalten zu gelangen. „Der Austausch mit den politischen Entscheiderinnen und Entscheidern auf kommunaler sowie auf Landesebene und die Information der breiten Öffentlichkeit sind zentral für den Erfolg einer Internationalen Gartenausstellung. Es geht nur gemeinsam.“

Ein Raum – viele Projekte
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler plant für das laufende Jahr 2023 die Entscheidung über eine mögliche Bewerbung zur Durchführung der IGA. Das Konzept setzt insbesondere auf die Bündelung der bereits laufenden Strukturwandelprojekte und auf eine dezentrale Umsetzung in der Region. Ziel ist es, den Raum Garzweiler an verschiedenen Punkten für die Besucherinnen und Besucher zu erschließen. Im Zentrum befindet sich der künftige See, dessen Befüllung 2037 voraussichtlich gerade gestartet wurde. Hauptstandorte der IGA könnten Jüchen sowie Mönchengladbach-Wanlo zusammen mit der Erkelenzer Ortschaft Keyenberg werden. Beide Standorte zeichnen sich unter anderem auch durch eine sehr gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei individueller Anreise aus.

Weitere bedeutende Ausstellungsräume der IGA bilden dem Konzept folgend Jackerath in der Landgemeinde Titz, die Bandtrasse, der Kraftwerksstandort Frimmersdorf in Grevenbroich und schließlich Erkelenz-Holzweiler mit dem geplanten Dokumentationszentrum Tagebau Garzweiler. Jeder dieser Standorte würde einen eigenen thematischen Schwerpunkt erhalten, so dass für Reisende auch ein mehrtätiger Besuch der IGA lohnenswert wird.

Wirtschaftsfaktor IGA 2037
Der Raum für die geplante IGA 2037 wäre auch unter einem anderen Gesichtspunkt gut gewählt: In einem Einzugsgebiet von rund 30 Minuten Fahrzeit mit Bahn, Bus odere Pkw leben rund 3 Millionen Menschen. Weitet man diesen Radius auf rund 60 Minuten und damit weite Teile der Grenzregionen, des Rheinlands und Ruhrgebiets aus, sind es bereits 12 Millionen Menschen, die eine IGA 2037 erreichen wird. Damit ist die IGA ein wichtiger Wirtschafts- und Standortfaktor weit über das Rheinland hinaus für ganz Nordrhein-Westfalen. Mit dem geplanten Ansatz lassen sich zudem Synergien mit der im gesamten rheinischen Braunkohlerevier geplanten Internationalen Bau- und Technologieausstellung (IBTA) nutzen.

Über 150 Jahre Tradition: IGA in Deutschland
Eine IGA ist eine internationale Leistungsschau des Garten- und Landschaftsbaus und seiner Fachverände. Sie findet derzeit alle zehn Jahre statt. Neben Bundesbehörden und den ausrichtenden Kommunen ist die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) beteiligt. Hinter der DBG wiederum stehen der Zentralverband Gartenbau, der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau sowie der Bund deutscher Baumschulen. Die kommende IGA findet 2027 in der Metropolregion Ruhr statt. Erstmals wurde eine Internationale Gartenausstellung 1869 in Hamburg durchgeführt.

Weitere Informationen unter www.landfolge.de/iga2037 beim Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler.

Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler
Der Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler wurde 2017 gegründet. Mitgliedskommunen sind die Städte Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen, Grevenbroich sowie die Landgemeinde Titz. Der interkommunale Verband umfasst ein Gebiet, in dem mehr als 400.000 Menschen leben. Das Unternehmen RWE Power AG und die Region Köln-Bonn e.V. gehören dem Verband als beratende Mitglieder an. Die Geschäftsstelle befindet sich direkt am Tagebau im Erkelenzer Ortsteil Kuckum. Verbandsvorsteher ist Dr. Gregor Bonin, Geschäftsführer Volker Mielchen. Der Zweckverband bearbeitet die Themenfelder Landschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Städtebau und Infrastruktur. Zentrale Aufgabe des Verbandes ist die Entwicklung und Umsetzung von Projekten in der Tagebaufolgelandschaft und ihrer Umgebung. Darüber hinaus unterstützt der Zweckverband die Mitgliedskommunen bei der Umsetzung eigener Strukturwandelprojekte und vertritt ihre Interessen in der überregionalen Zusammenarbeit der Tagebauregionen im Rheinland. Internet: www.landfolge.de

Quelle:
Zweckverband LANDFOLGE Garzweiler

By CUH