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Erkelenz

Das Bündnis Alle Dörfer Bleiben weist Vorwürfe zurück, Klima-Aktive hätten in den Dörfern am Garzweiler-Tagebau „massiven
Schaden“ angerichtet. Es seien vereinzelte Graffitis an verlassene
Häuser im Besitz von RWE gesprüht worden. Zudem hätten Menschen sich in
einigen Fällen Zugang zu leer stehenden Häusern verschafft und dort
übernachtet. Sollten Anwohner*innen in irgendeiner Weise geschädigt
worden sein, will das Bündnis die entstandenen Kosten übernehmen und hat
dafür eine gesonderte Email-Adresse eingerichtet. Für Sonntag lädt Alle
Dörfer Bleiben zusammen mit der ehemaligen Mahnwache Lützerath und dem
Naturführer Michael Zobel zu einem Dorfspaziergang ab Keyenberg ein,
Treffpunkt ist um 11:30 Uhr vor der Kirche. Im Anschluss gibt es im
Nachbardorf Kuckum Konzerte von Dota Kehr und The Detectors.

„Das Team von „Unser Aller Camp“ in Keyenberg hat sich dafür eingesetzt,
dass alle Teilnehmenden des Camps sich umsichtig in den Dörfern verhalten; zum Beispiel haben sie Schilder aufgestellt, auf denen zu
Rücksichtnahme auf Anwohnende aufgefordert wurde. Dafür, dass letztes Wochenende Zehntausende Menschen durch Keyenberg gekommen sind, ist
erstaunlich wenig Müll zurückgelassen worden. Und der wurde von den Menschen im Camp am nächsten Morgen selbst beseitigt“, so Dorothée
Laumanns aus Berverath. „Es gab in den letzten Tagen Einzelfälle, bei
denen Menschen in verlassene Häuser eingedrungen sind und sie
verschmutzt haben – das finden wir sehr bedauerlich. Sollten Anwohnende
geschädigt worden sein, werden wir für entstandene Kosten aufkommen.“

Alexandra Brüne aus Dackweiler ergänzt: „Wir sind verärgert, dass
einzelne Schadensfälle in Medienberichten maßlos übertrieben und für
politische Zwecke instrumentalisiert werden. Während wir diese Zeilen
schreiben, dehnt RWE das Tagebauvorfeld in die unmittelbare Umgebung von
Keyenberg aus. Der Konzern plant sogar, einen Straßenzug am Rande von
Keyenberg abzureißen, um den Kohleabbau zu erleichtern! Das ist der
eigentliche Skandal. Darum werden wir uns weiter für einen
schnellstmöglichen Kohleausstieg und weltweite Klimagerechtigkeit
einsetzen. Wir danken den Menschen, die für die Proteste in den letzten
Wochen und Jahren zu uns gekommen sind, um unser Anliegen zu
unterstützen.“

E-Mail-Adresse für Anwohner*innen: schadensersatz-garzweiler@riseup.net

Quelle:
Alle Dörfer bleiben
Foto:
Ron Weimann

By CUH