Kreis Heinsberg (ots)
Nach zwei Jahren Pause konnte nun der Speziallehrgang
für technische Hilfeleistung für Feuerwehrangehörige des Kreises durchgeführt
werden. Aufgrund der hohen Gefahrenpotentiale legte der Kreis Heinsberg als
Ausrichter, wie auch schon in den Lehrgängen zuvor, höhere Anforderungen als die
geforderten 35 Stunden vom Land Nordrhein-Westfalen an diesen Lehrgang an.
Moderne Fahrzeugtechniken sorgen immer wieder für einen verbesserten Schutz der
Fahrzeuginsassen. Hierdurch konnte die Anzahl der Verkehrstoten und
lebensgefährlich Verletzten in den letzten Jahrzehnten erheblich und
kontinuierlich gesenkt werden. Starben laut statistischem Bundesamt im Jahr 1991
bundesweit noch 11.300 Menschen bei Verkehrsunfällen, waren im Jahr 2021 nur
2.569 Todesfälle zu beklagen, obwohl die Anzahl an Fahrzeugen und somit auch der
Verkehr stetig steigt. Auch die Anzahl der nach Verkehrsunfällen eingeklemmten
Personen sinkt aufgrund der modernen Sicherheitstechnologien weiter. Die
modernen Sicherheitstechnologien bieten immer mehr Sicherheit, erschweren aber
teilweise die notwendigen Arbeiten der Rettungskräfte, um die Insassen aus einem
Fahrzeug zu befreien. Schonende, präzise einsetzbare, funkenfreie und lärmarme
Rettungstechniken sind wichtige Grundlagen um eine „Patientengerechte Rettung“
durchzuführen. Die Teilnehmer und Ausbilder haben in ihrer Freizeit mit viel
Engagement und Teamgeist in über 50 Stunden theoretischer und praktischer
Ausbildung an jeweils zwei Tagen pro Woche, sowie an den Samstagen auf dem
Gelände des Bauhofs der Gemeinde Gangelt die Grundlagen der Unfallrettung
vermittelt und erlernt. Während des Lehrgangs wurden den Teilnehmern die
besonderen Anforderungen an die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst
dargestellt, wie auch die notwendigen speziellen Kenntnisse von Geräten und
Einsatztaktiken vermittelt. Wichtige Bestandteile hierbei sind die rechtlichen
und physikalischen Grundlagen, das Bewegen und Heben von Lasten, sowie das
Sichern bei Hoch- und Tiefbauunfällen.
Unter der Beobachtung des stellvertretenden Kreisbrandmeister Günter Paulzen
konnten die Kameraden in der Abschlussübung das Erlernte unter Beweis stellen.
Beim Abladen eines Containers übersah ein Pkw das Hindernis zu spät und raste
unter den Container. Dabei wurde der Pkw-Fahrer schwer in seinem Fahrzeug
eingeklemmt. Um die eingeklemmte Person sowie die Rettungskräfte nicht noch
weiter zu gefährden, mussten die Lehrgangsteilnehmer zunächst den losen
Container und das Fahrzeug stabilisieren. Anschließend wurde der eingeklemmte
Fahrer mit hydraulischem Rettungsgerät aus einer Zwangslage befreit und dem
Rettungsdienst übergeben. Hierbei bewiesen die Teilnehmer gutes Teamwork, denn
die Lage war selbst für geübte Einsatzkräfte knifflig. Gemeinsam fand die Truppe
jedoch einen guten Weg, so dass der stellvertretende Kreisbrandmeister allen
Teilnehmenden ihre Urkunden überreichen konnte.
Folgende Einsatzkräfte der Feuerwehr haben den Lehrgang erfolgreich
abgeschlossen: Feuerwehr Erkelenz: Justin Luszczynski, Dennis Vetter Feuerwehr
Gangelt: Lucas Jansen, Simon Beumers Feuerwehr Geilenkirchen: Andre Kleinen,
Swenja Rubner Feuerwehr Heinsberg: Martin Benders, Steven Sawkins Feuerwehr
Hückelhoven: Lars Neumeyer, Dominik Esser Feuerwehr Selfkant: Kai Meulenberg,
Bart Schielke Feuerwehr Übach-Palenberg: Dennis Corbusier Feuerwehr Waldfeucht:
Andreas Wennmacher, Henning Busch, Moesha Hamacher Feuerwehr Wassenberg: Jane
Willigeroth-Busch Feuerwehr Wegberg: Hendrik Botz, Johannes Boss
Kreisfeuerwehrverband Heinsberg e.V.