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Gleichwohl will sich der Kreis Heinsberg Optionen offenhalten

Hückelhoven/Erkelenz

Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadt Hückelhoven will auf die Entwicklung eines rund 40 ha großen, überregional bedeutsamen Gewerbegebiets am Ortsausgang Hückelhoven-Baal in Richtung Hetzerathverzichten. Nach vielen konstruktiven Gesprächen zwischen der Stadt Hückelhoven und der Stadt Erkelenz, an denen neben dem CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Schnelle und Landrat Stephan Pusch auch Ulrich Schirowski als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg (WFG) beteiligt waren, wird Bürgermeister Bernd Jansen dem Rat in Hückelhoven empfehlen, die Offerte der Bezirksregierung Köln in dieser Form nicht anzunehmen.

Gleichwohl will man sich in Bezug auf eine Verwirklichung eines solchen, für die künftige Entwicklung der Wirtschaftsstruktur im Kreis Heinsberg und darüber hinaus wichtigen Vorhabens, weiter Möglichkeiten offenhalten, betonte Landrat Stephan Pusch.

 

 

Im Entwurf der künftigen der Regionalplanung für den Regierungsbezirk Köln wurde die in Rede stehende Fläche in Hückelhoven-Baal als sog. GIBplus“-Fläche vorgemerkt. Ein besonderes Privileg, denn nach Auffassung der Bezirksregierung Köln weist das Areal eine besondere Lagegunst und -qualität (u.a. direkte Anbindung an die B57 und Nähe zur Autobahnabfahrt ErkelenzSüd) aus, das es eine strategische Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des gesamten Regierungsbezirks Köln spielen kann. Und dies – so die Bezirksregierung – durchaus auch über die kommunalen Bedarfe der gewerblichen Bestandentwicklung hinaus.

„Natürlich wäre diese Entwicklung in Hückelhoven-Baal eine Chance für den Nordkreis. Eine Chance für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zukunftsorientierte Arbeitsplätze vor Ort. Aber wir haben gemeinsam die Bedenken der Bürger in Baal, Hetzerath und Granterath gehört und verstanden,“ betonte MdL Thomas Schnelle und freute sich besonders über den konstruktiven und kooperativen Umgang derNachbarstädte Hückelhoven und Erkelenz miteinander.„Kontroversen sind dazu da, dass man sie diskutiert und löst.“

Doch auch wenn die „GIBPlus“-Fläche nicht in Hückelhoven-Baal verwirklicht werden wird, so will man mit Blick auf den gesamten Kreis Heinsberg nicht die damit verbundenen zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungschancen gänzlich aus der Hand geben, betonte Landrat Stephan Pusch. „Dies wäre fatal in einer schwierigen Gemengelage vor dem Hintergrund des Strukturwandels im Rheimischen Revier.“Die WFG habe nun den Auftrag, mit den übrigen acht Städten und Gemeinden im Kreis Heinsberg und der Bezirksregierung Köln noch einmal konstruktiv darüber zu reden, ob man mit Blick auf eine zukunftsorientierte Gewerbegebietsentwicklung an der einen oder andere Stelle nicht auch etwas größer denken kann und will. Interkommunale Ansätze seien dabei besonders willkommen.

Natürlich befindet man sich beim Thema Siedlungs- und Gewerbeflächenentwicklung oftmals in einem Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie,“ betonte Thomas Schnelle. „Ich bin froh, dass wir im Fall Hückelhoven-Baal eine vernünftige Lösung gefunden haben und zugleich zuversichtlich, dass wir unsere Entwicklungschancen an einer anderen Stelle im Kreis wahren können.“

 

Quelle: Büro Thomas Schnelle

By CUH