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Der Heinsberger FDP-Landtagsabgeordneter Stefan Lenzen traf sich mit Bernd Jütten von ‚Jütten & Koolen‘, um über die aktuelle Situation in der Automobilbranche zu sprechen. Der Geschäftsführer des Waldfeuchter Autohauses berichtete dabei über eine Verkettung unglücklicher Umstände, die derzeit zu Lieferschwierigkeiten führen.
Dabei ist das Unternehmen für die Zukunft optimal aufgestellt. Stetig steigende Verkaufszahlen und eine immer größere Auswahl an günstigen und interessanten Lagerfahrzeugen benötigen auch mehr Platz. Aus diesem Grund packte Bernd Jütten und sein Team Mitte Dezember des vergangenen Jahres die Umzugskartons und bezogen die neuen Geschäfts- und Ausstellungsräume in der Raiffeisenstraße 5 im Gewerbegebiet Waldfeucht-Bocket, genau gegenüber vom Nahversorgungszentrum mit Aldi, Rewe, Rossmann und weiteren Anbietern. „Mit einer Gesamtfläche von rund 7.500 qm bietet uns unser neuer Hauptstandort genau den Platz, den wir benötigen“, so Bernd Jütten. Doch der große Parkplatz, auf dem die verkaufsfertigen Fahrzeuge stehen, ist so gut wie leergefegt.

„Die Auftragsbücher sind voll, doch die Lieferungen der Automobilhersteller kommen einfach nicht nach“, erklärt Jütten. Zuerst unterbrach der Ausbruch des Coronavirus die weltweiten Lieferketten und sorgte für Werksschließungen. Im gleichen Atemzug führte der Chipmangel zu Lieferengpässen bei den Herstellern. „Seit Beginn der Pandemie können wir bei der Anschaffung eines Neuwagen einen Preisanstieg von 20 bis 30 Prozent beobachten“, sagt Jütten. Durch den Ukraine-Krieg fällt nun auch ein wichtiger Zulieferer für Kabelbäume weg, die für den europäischen Raum zumeist in der Ukraine hergestellt werden. Außerdem überlege man sich es derzeit aufgrund der hohen Spritpreise eher zweimal, einen Neuwagen anzuschaffen.

Daher heißt es derzeit einfach abwarten und die aktuelle Situation beobachten. Währenddessen arbeitet die Jütten & Koolen Automobile GmbH unter anderem an einem öffentlich zugänglichen Ladepark für Elektrofahrzeuge in direkter Laufweite zu den dortigen Supermärkten. „Über die Anschaffung eines eigenen Transformators können wir hier zukünftig bis zu acht Elektroautos über die Schnellladetechnik aufladen“, erklärt Jütten die Pläne des Unternehmens. „Da wurde Nachhaltigkeit zu Ende gedacht“, freut sich Lenzen. „Die Leute kommen an, laden ihr Auto und sobald sie mit dem Einkauf fertig sind, ist auch ihr Fahrzeug wieder einsatzbereit.“ Dazu kommt noch die installierte Photovoltaik-Anlage, die das Gebäude selbst mit Strom versorgt. Mit einem neuen Förderprogramm unterstützt das FDP-geführte NRW-Energieministerium den Ausbau der Ladeinfrastruktur. „Wir unterstützen Unternehmen und Gewerbetreibende mit einem Zuschuss von 1.500 Euro je öffentlichem Ladepunkt. Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung von mindestens 50 Kilowatt (Schnellladepunkt) werden mit 250 Euro je Kilowatt gefördert“, führt Lenzen aus. „Mit einer guten Ladeinfrastruktur können wir die Elektromobilität im ländlichen Raum attraktiver machen.“

Foto: Iason Krings
Quelle: Büro Lenzen

By CUH