Wegberg
Am vergangenen Samstag wurde ein Katastrophenschutzfahrzeug vom Land an die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wegberg übergeben. Es handelt sich um ein LF20 KatS, das in der Löschgruppe Wildenrath stationiert sein wird. Stellvertretender Bezirksbrandmeister Klaus Bodden freute sich über diesen besonderen, großen Tag für die Feuerwehr Wegberg. Denn: dieses Fahrzeug im Wert von rund 320.000 Euro wird vom Land gestellt und kostet die Stadt Wegberg (bis auf kleinere Ausgaben für Funk- und Atemschutzgeräte) nichts. Es wird einerseits ganz normal in das Einsatzgeschehen der Löschgruppe Wildenrath eingebunden, andererseits kommen damit nun auch die Aufgaben des Katastrophenschutzes auf die Löschgruppe zu. Das bedeutet, dass die Einsatzkräfte jederzeit zu Katastrophenlagen in ganz Deutschland alarmiert werden können und dann für mehrere Tage unterwegs sind, um im Katastrophenfall mit einem speziell für diese Art Einsätze ausgestatteten Feuerwehrfahrzeug helfen zu können. Beispielsweise sind mehrere Kilometer Schlauchleitungen verlastet, mehrere Tauchpumen und auch zwei große Kettensägen. Darauf müssen sich nun auch die Einsatzkräfte der Löschgruppe Wildenrath vorbereiten und einige Neuerungen einüben, doch Bodden ist sich sicher, dass das Fahrzeug passend stationiert wurde und übergab den Fahrzeugschlüssel an Bürgermeister Michael Stock.
Dieser richtete seinen Dank an das Land NRW und den Wehrleiter der Feuerwehr, stellte aber auch die hohe Verantwortung heraus, die mit diesem Fahrzeug einhergeht. Mit den besten Wünschen für die kommenden Einsätze übergab er den Schlüssel an Wehrleiter Dietmar Gisbertz, der sich schon früh um ein solches Katastrophenschutzfahrzeug beim Land beworben hatte. Natürlich gibt es auch Voraussetzungen, welche Löschgruppe ein solches Fahrzeug bekommen kann. Es darf nicht das einzige Löschfahrzeug an diesem Standort sein, es muss einen geeigneten Unterstand geben und die Löschgruppe muss schlagkräftig sein. All das ist in Wildenrath gegeben, sodass sich die Wehrleitung schnell einig war, dass hier der optimale Standort für ein solches Fahrzeug ist. Im Gegenzug für das LF20 KatS gibt die Löschgruppe ihr Mannschaftstransportfahrzeug (kurz MTF), ab. Dieser, erst im Januar 2018 übergebene Ford Transit, wird nun bei der Löschgruppe Merbeck zum Einsatz kommen. Die Löschgruppe Merbeck wiederum gibt ihr älteres MTF weiter an die Löschgruppe Moorshoven, die damit endlich ein zweites Fahrzeug bekommt, um ihre vielen Feuerwehrleute an den Einsatzort zu befördern. Da in Moorshoven die baulichen Voraussetzungen nicht vorhanden sind und das Fahrzeug draußen stehen muss, wird das neuere Wildenrather MTF mit dem älteren Merbecker MTF ausgetauscht.
Doch auch Dietmar behielt den Schlüssel nicht lange und übergab ihn an Löschgruppenführer Jochen Graab, der sich sehr über das zweite Löschfahrzeug freute und sich für das Vertrauen, das in seine Löschgruppe gesetzt wird, bedankte.
Zum Schluss kam noch Landtagsabgeordneter Thomas Schnelle zu Wort, der sich sehr darüber freute, dass ein solches Katastrophenschutzfahrzeug in seinem Wahlkreis übergeben wird, denn dies zeuge von der Schlagkraft einer Feuerwehr.
Das Wegberger Katastrophenschutzfahrzeug ist das zweite seiner Art im Kreis Heinsberg, außerdem gibt es noch drei Katastrophenschutzfahrzeuge, die vom Bund gestellt wurden. Ein weiteres Fahrzeug vom Bund fehlt noch und wird in naher Zukunft ausgeliefert.
Quelle: Feuerwehr Wegberg