Social Media

Foto der Pressekonferenz: Polizistenmord bei  Kusel 

Es mutet ein wenig nach Heimatfilm Romantik und wirft einen Schatten aus der Vergangenheit in die heutigen Tage. Wilderer Blasi – schießt auf Jäger Friedl weil der ihm und seiner Wilderei auf die Schliche gekommen ist. Am besten mit einer laufenden Musikcassette „Das alte Försterhaus“ in der Wohnstube.

Allerdings sprechen die heutigen Nachrichten von deutlich weniger Romantik. Brutale Morde an zwei jungen Polizisten die offenbar zwei Wilderern – mehr zufällig – auf die Schliche kamen. Verkehrskontrolle – einer jungen Beamtin wird mit einer Schrotflinte ins Gesicht geschossen … der Kollege mit einem Jagdgewehr hingerichtet … so drückten es die Medien aus.

Glück im Unglück für die Kollegen der beiden … die rund 10 Minuten nach dem Funkspruch „Die Schießen“ eintreffenden Kollegen konnten Führerschein und Personalausweis von einem der Täter am Tatort sicherstellen – und kamen den beiden mutmaßlichen Tätern auf diesem Wege schnell auf die Spur und konnten diese auch festnehmen. Am Zustand der beiden Polizeibeamten ändert das nichts .

Wenn ich mir Kusel und Ulmet einmal auf Maps anschaue ist dieser Ort / sind diese Orte ehr nicht das Mekka der Straftäter. Irgendwie passt die Gegend – nur so aus dem Weltall betrachtet – in genau die anfänglich beschriebene Heimatfilm Romantik die grade einen gewaltigen Schlag versetzt bekommen hat.

Ich selber wohne nun weit weg von Rheinland Pfalz, von Kusel, dem Saarland oder dem Tatort. Allerdings frage ich mich: Wie sicher sind eigentlich unsere Ordnungskräfte – beispielsweise hier im Kreis Heinsberg – unterwegs. Hier in Wassenberg höre ich sehr oft – auch Nachts das Martinshorn. Ich sehe unsere Bezirksbeamten und Ordnungsamtsmitarbeiter fahren … bzw. auch hier laufen. Oftmals allein oder auch zu zweit.

Auch wenn es niemand so recht glauben mag. Hier in Wassenberg gibt es auch unsere Spezialisten und unsere Highlights. Als meine Kinder noch zur Betty Reis Schule gingen stand am ZOB öfters mal das Ordnungsamt – im Wechsel mit der Polizei. Heute sehe ich die eher selten, was aber auch daran liegen könnte das ich dort nun seltener komme. Dennoch empfinde ich den ZOB hier in Wassenberg als „DangerZone“ … zumindest abends. Und dieses Empfinden zieht sich in den Abendstunden auch in den „Park“ und in diverse andere Ecken der Stadt. Zumindest eine Festnahme nach einem Mord in Waldfeucht fand hier in Wassenberg – nähe ZOB statt. Gehen wir weg von Wassenberg – in die Kreisstadt – auch am Busbahnhof oder Bahnhof und zum City Center. Beim letzten Einkauf dort fiel eine Gruppe Jugendliche auf die Einkaufswagen über die Brüstung vom Parkdeck hoben und mit einem Rad verkanteten – während unten Kunden der Passage ein und aus gingen. Es wurden von der 1. Etage Plastikflaschen geworfen … wenn ich Abends das Center besuche treibt sich dort EIN Sicherheitsdienst Mitarbeiter rum. Was will der gegen 10 Jugendliche ausrichten ? Was wollen Ordnungskräfte der Stadt gegen 10 potentielle Angreifer ausrichten ? Oder der Bezirksdienstbeamte / die Bezirksdienstbeamtin der jeweiligen Stadt wenn es hart auf hart kommt.

Gleichzeitig liest man von Angriffen gegen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten. Gibt es hier auch nicht ? Falsch ! Bei dem „Mord“ in Ratheim wurden gleich 6 Feuerwehrleute zum Schutz des Rettungswagen abgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die Polizei noch nicht vollständig angerückt und konnte sich nicht um alles kümmern. Später am Abend stand eine Hundertschaft am Ratheimer Tatort

Eigentlich haben unsere Polizeibeamten, unsere Ordnungs – und Einsatzkräfte hier – mit Blick auf Kusel – bisher doch eigentlich erstmal SAUVIEL Glück gehabt das bei den täglichen Kontrollen diese Art von Irrsinn nicht im Wagen saß. War früher eine Schlägerei beendet wenn eine Partei am Boden lag ist das heute eigentlich der Beginn des Siegeszuges der mit Tritten – gerne auch gegen den Kopf – (und das denke ich mir nicht aus sondern lese es oftmals in Polizeiberichten) – beendet wird – und das mit gefährlichen Verletzungen. Ob da nun eine Uniform ein geeignetes Mittel ist um der angesprochenen „Person“ von vorne herein zu signalisieren: Ich bin Ordnungskraft – wage ich mittlerweile zu bezweifeln.

Andererseits passen die Ordnungskräfte auf mich auf – ja sie ermahnen mich auch wenn ich Scheiße baue – und wollen Geld wenn ich zu schnell fahre oder falsch parke. Und hier finde ich sollte nicht an Ausrüstung und Schlagkraft gespart werden. Das Auftreten der Ordnungskräfte ist wichtig – die Ausrüstung ebenfalls und es sollte sehr schnell klar sein mit wem man es zu tun hat und das es maximalen Ärger gibt wenn … die Polizistenmörder von Ulmet haben es gemerkt … die beiden Toten haben nichts mehr davon. Sie hinterlassen Kollegen – Freunde – Verwandte – Familie … für immer.

Nun ist es doch allmählich Zeit auch hier im verträumten Wassenberg, im Kreis Heinsberg, in NRW und der gesamten Bundesrepublik kurz in Richtung Kusel zu schauen und zu überlegen wie man auf allen Ebenen – ohne Blick auf das Geld – die Sicherheit unserer Einsatzkräfte von Polizei, kommunalen Ordnungsdiensten, Rettungsdiensten und Feuerwehren verbessern kann und alles dafür zu geben das es eine solche Tat nicht mehr gibt.

Kommentar:
Uwe Heldens / Heinsberg Magazin

 

By CUH