lützerath
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Erkelenz/NRW

Am Samstag, den 08.01. rufen die Initiativen Alle Dörfer bleiben, LützerathLebt und Fridays for Future zu einem dezentralen Aktionstag für den Erhalt von Lützerath und für Klimagerechtigkeit auf. In mehr als zehn Städten finden Aktionen unter dem Motto „#XfürLützi – Widerstand ist überall“ statt, zu denen selbst gebastelte gelbe Xe als Symbol des Kohle-Widerstands mitgebracht werden sollen. Um 11.30 Uhr startet ein Spaziergang in dem von Abbaggerung bedrohten Dorf. Teilnehmer*innen werden dazu aufgerufen, sich gelb zu kleiden und die Corona-Maßnahmen einzuhalten. Ab 14.00 Uhr startet ein Livestream aus Lützerath, mit Redebeiträgen u.a. vom Träger des Alternativen Nobelpreises Vladimir Slivyak und Luisa Neubauer.
Mit ihrer Demonstration protestieren die Initiativen gegen die drohende Zerstörung des Dorfes am Tagebau Garzweiler II. Für die Einhaltung der 1,5 Grad Grenze sei es unverzichtbar, dass die Kohle unter Lützerath im Boden bleibe. Das Bündnis Alle Dörfer bleiben fordert darum von der Bundesregierung und NRW-Landesregierung, dass sie die Verantwortung für den Erhalt des Dorfes nicht den Gerichten überlassen dürfen.

„Der Erhalt von Lützerath ist in erster Linie eine politische Frage, für die sich die Landesregierung von NRW und die Bundesregierung verantworten müssen. Beide haben sich dazu verpflichtet, die Klimaziele einzuhalten. Das geht nur, wenn das Dorf erhalten bleibt. Die Entscheidung auf Gerichte abzuwälzen, ist einfach nur feige und verantwortungslos“, sagt Alexandra Brüne von Alle Dörfer bleiben.

Die neue Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, fünf der sechs bedrohten Dörfer am Tagebau Garzweiler II zu erhalten. Eine aktuelle Studie des DIW kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass für die Einhaltung der 1,5° Grenze auch das Dorf Lützerath erhalten bleiben muss.
Eckardt Heukamp, der letzte Landwirt in Lützerath, wehrt sich derzeit vor Gericht gegen seine vorzeitige Enteignung durch RWE. Seine Klage liegt aktuell noch beim Oberverwaltungsgericht in Münster. Eigentlich war eine Entscheidung bis zum 07.01.2022 erwartet worden. Doch aufgrund eines schweren Krankheitsfalles innerhalb des Senats wurde die Entscheidung vertagt. Die Initiativen haben bereits weitere Aktionen für den Samstag nach der Urteilsverkündung angekündigt.

Kontakt Alle Dörfer bleiben:

Alexandra Brüne: 0173 5176392

Infos zum Akionstag:https://www.alle-doerfer-bleiben.de/demo/.
Link für den Livestream:
_ <http://luetzerathlebt.info/08-01>

By CUH