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Selfkant (ots)

Der Deutsche Wetterdienst hatte Anfang der Woche eine
Unwetterwarnung mit Starkregenereignissen von Dienstag (13.07.2021) bis
Donnerstag (15.07.2021) ausgegeben. Das Gemeindegebiet Selfkant blieb von den
Wassermassen verschont. Lediglich drei kleiner Einsätze am Mittwoch (14.07.2021)
Wasser im Stall, Baum auf Straße und Baum auf Bach waren die Folge der
Wetterlage. Zur Vorsicht wurden am Dienstag und Mittwoch jedoch insgesamt 3.000
Sandsäcke von dem Bauhof und der Tagesstaffel der Gemeinde Selfkant befüllt.
Diese wurden größtenteils als Materialunterstützung in den von Unwetter
betroffenen Gebieten der Gemeinde Gangelt und der Stadt Geilenkirchen abgegeben.

Aufgrund der Wassermassen im Süden des Kreises Heinsberg wurde Donnerstagnacht
gegen 3:00 Uhr die Löscheinheit Schalbruch-Havert zur Überörtlichen
Hilfeleistung nach Geilenkirchen alarmiert, wo sich deren Einsatzgebiet auf das
Krankenhaus in Geilenkirchen beschränkte. Hier wurde mittels einer TS-Pumpe das
Wasser, welches drohte auf das Gelände des Krankenhauses zu laufen mit weiteren
Pumpen aus anderen Einheiten weggepumpt. Des Weiteren wurden Sandsäcke zum
Schützen der an der Wurm gelegenen Gebäude des Krankenhauses mithilfe unserer
Einsatzkräfte gestapelt.

Später gegen 6:30 Uhr wurde von der Feuerwehr Selfkant die Löscheinheit
Höngen-Saeffelen mit einem TSF-W zur Überörtlichen Hilfeleistung nach
Übach-Palenberg geschickt. Um 8:35 Uhr wurde die Löscheinheit
Hillensberg-Süsterseel mit weiteren Einheiten aus dem Kreis Heinsberg zu einem
Kellerbrand in einem Mehrfamilienwohnhaus in Geilenkirchen alarmiert, da die
Einheiten aus Geilenkirchen größtenteils im Unwettereinsatz gebunden waren.

Zusätzlich wurde die Feuerwehreinsatzzentrale der Feuerwehr Selfkant am Mittwoch
und Donnerstag besetzt, um bei möglichen Unwettereinsätzen in unserem
Einsatzgebiet die Leitstelle des Kreises Heinsberg zu entlasten. Durch diese
wurde auch in Zusammenarbeit mit dem Bauhof die Pegelstände an unseren kleineren
Bächen Rodebach und Saeffelbach kontrolliert und überwacht.

Am frühen Freitagabend gegen 18:00 Uhr machten sich erneut Einsatzkräfte auf den
Weg um bei den Hochwasserlagen zu helfen. Die Einheiten Schalbruch-Havert und
Höngen-Saeffelen machten sich, mit den beiden TSF-Ws auf den Weg nach
Wassenberg-Ophoven, wo ein Damm der Rur gebrochen war. Bei der Ankunft der
Einheiten waren Teile Ophovens bereits vom Wasser eingenommen. Mit Hilfe von
unzähligen Sandsäcken wurden neue Dämme errichtet. Ebenfalls wurde bei der
Evakuierung der Ortschaft Unterstützung geleistet. Nach einer langen und
kräftezehrenden Nacht machten sich unsere Einsatzkräfte gegen 5:00 Uhr auf den
Heimweg. Vor Ort wurde man von Kameradinnen und Kameraden aus Bochum und Herne
abgelöst. In den Gerätehäusern angekommen, wurde die Einsatzbereitschaft der
Fahrzeuge wiederhergestellt und gegen 6:30 Uhr konnte der Einsatz nach mehr als
12 Stunden beendet werden.

Ebenfalls wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag noch fleißig Sandsäcke
durch Mitarbeiter des Bauhofs befüllt und verladen. Bedanken möchten wir uns
auch bei der Familie Hensgens aus Havert, welche uns noch nachts Sandsäcke zum
Bauhof geliefert und bei der Verladung geholfen haben. Die Sandsäcke und diverse
Tauchpumpen wurden noch in der Nacht nach Ophoven gefahren.

Weiterhin stehen Kräfte aus dem Selfkant zur Unterstützung in dem betroffenen
Gebieten zur Verfügung, so fuhren heute Morgen Einsatzkräfte der Löscheinheiten
Millen-Tüddern und Schalbruch-Havert nochmals nach Ophoven.

Unsere Gedanken und Anteilnahme sind bei allen vom Hochwasser betroffenen
Regionen und Personen, die durch die Ereignisse große Schäden erlitten haben
oder sogar Familienmitglieder, Freunde usw. verloren haben.

Quelle:
Freiwillige Feuerwehr Selfkant