Düren (ots)
Ein anfangs harmlos klingender Anlass sorgte in den späten
Abendstunden des Sonntags auf der Zülpicher Straße in Düren für einen größeren
Polizeieinsatz. Anlass war eine private Party, von der Anwohnerinnen und
Anwohner sich gestört fühlten.
Um 23:09 Uhr meldete eine nahe Wohnende der Polizei eine laute Partygesellschaft
im Garten eines Hauses in der Zülpicher Straße. Eine Streifenwagenbesatzung
erschien vor Ort, um die Feiernden darauf aufmerksam zu machen, dass sie die
Nachbarn mit ihrem Verhalten störten. Dies sahen einige Teilnehmer der
Partygesellschaft jedoch anders. Weder wollten sie sich leiser verhalten, noch
wollten sie den Beamten ihre Personalien geben. Stattdessen beleidigten sie die
Einsatzkräfte und drohten ihnen mit einer körperlichen Auseinandersetzung. Die
Polizeikräfte forderten daraufhin Verstärkung an, um die Veranstaltung endgültig
zu beenden. Doch davon ließen sich vor allem drei Dürener im Alter von 22 bis 50
Jahren weiterhin nicht beeindrucken. Sie verweigerten den Zugang zur Wohnung,
drohten den Beamten und zeigten keinerlei Einsicht. Da ihr Verhalten zunehmend
aggressiver wurde, wollten sich die Polizistinnen und Polizisten Zugang zur
Wohnung verschaffen. Dabei leistete einer der Bewohner so heftigen Widerstand,
dass zwei Beamten ihn zu Boden bringen und fixieren mussten. Einer der zwei
verbliebenen Widerständler versuchte, den zu Boden gebrachten zu befreien. Auch
ihn brachten die Einsatzkräfte daraufhin mittels einfacher Gewalt zu Boden. Der
verblieben dritte Mann fasste daraufhin ebenfalls den Entschluss, seine
Mitstreiter zu befreien und trat einem Polizisten unvermittelt gegen den
Brustkorb. Auch er musste zu Boden gebracht und fixiert werden. Doch damit immer
noch nicht genug, blieben die drei am Boden liegenden weiterhin höchst
aggressiv: Sie traten und schlugen auf die Polizistinnen und Polizisten ein und
wehrten sich massiv gegen die getroffenen Maßnahmen. Ein Beamter setzte Reizgas
ein, um die drei renitenten Männer unter Kontrolle zu bringen.
Für die Widerständler endete der Abend trotz aller Gegenwehr in einer
Gewahrsamszelle auf der Dürener Wache. Sie werden sich wegen Widerstand gegen
Polizeibeamte und teilweise auch wegen versuchter Gefangenenbefreiung vor
Gericht verantworten müssen. Bei der körperlichen Auseinandersetzung wurden fünf
Einsatzkräfte leicht verletzt, zwei davon mussten ambulant in einem Krankenhaus
versorgt werden und sind vorübergehend nicht dienstfähig.
Polizei Düren