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Würselen

Bei der Würselener Feuerwehr geht es derzeit hoch her. Grund hierfür ist ein Streit der sich um die Führung des Löschzuges Bardenberg dreht. Dieser fand in der vergangenen Woche mit einem Schreiben an den Stadtrat seinen Höhepunkt. Deutlich gemacht haben die Mitglieder des Löschzug Bardenberg in diesem Brief ihren Unmut über die Zukunft des bisherigen Löschzugführers – Stefan Kaiser – der in seinem Amt nicht bestätigt werden soll und dessen Amtszeit am 06.12.2020 nach 18 Jahren (3 x 6 Jahre) endet obwohl er sich selber um eben dieses Amt beworben hat. (Das Schreiben liegt uns vor)

Dem Vernehmen nach soll die Leitung der Würselener Feuerwehr jedoch bereits ohne ihn die nachfolgende Zeit geplant haben. Zwischenzeitlich gab es aufgrund der Verunsicherung in den Reihen der Wehrleute auch einen Kontakt mit der Vertrauensperson des Bardenberger Löschzuges der sich schriftlich an den Feuerwehrchef der Stadt Würselen – Patrick Ameri – wandte und dringend um eine eindeutige Stellungnahme bat. Im Schreiben (Schreiben liegt uns ebenfalls vor) an den Feuerwehrchef befand sich auch eine Umfrage der Kameraden. Nach dieser Umfrage waren über 90 % der Einsatzabteilung mit der Leistung ihres Löschzugführers Stefan Kaiser zufrieden und sprachen sich für die Bestätigung als Löschzugführers aus.

Nur wenige Tage später stellte Ameri in seiner Antwort zum Schreiben klar es ihm als Leiter der Feuerwehr
obliege die Aufgaben und Verantwortungen zuzuteilen. Diese Antwort beruhigte die Gemüter nicht. So schrieben die Wehrleute Mitte November selber einen Brief an ihren Feuerwehrchef. Dieses Schreiben trug die Unterschrift von 20 Kameraden und war deutlich offensiver als das Schreiben der Vertrauensperson.

Auch Bürgermeister Roger Nießen, der sich zwischenzeitlich einschaltete konnte keinen Boden gutmachen. In einem Flyer – siehe Foto – informierten die Wehrleute auch die Öffentlichkeit – heute Nacht ist – so unsere noch nicht bestätigte Information – beinahe der gesamte Löschzug Bardenberg aus der Feuerwehr ausgetreten. Genauere Informationen liegen derzeit noch nicht vor.

In einem Gespräch mit der Aachener Zeitung / Aachener Nachrichten zeigte sich Bürgermeister Roger Nießen betroffen. Die Art und Weise des Vorgehens der Wehrleute mache ihn Betroffen und er bestätigte das ein Gespräch der Parteien nicht gut gelaufen sei. Feuerwehrleiter Ameri betonte das es nicht zutreffend sei das die Entscheidung Kaiser nicht im Amt zu bestätigen keinerlei persönliche Gründe hat – wie es ihm von Seiten der Kameraden vorgeworfen wird. Er führt „Gründe rein sachlicher Natur“ an. Die Drohung der Kameraden über den Brandschutz verwarf er. Der Brandschutz ist weiterhin gewährleistet – allerdings ließe er sich nicht erpressen und an der strittigen Personalie würde sich nichts ändern.

Wie es nun in Bardenberg weitergeht bleibt abzuwarten.

Bericht:
Uwe Heldens
Foto: Flyer

By CUH