Heinsberg / Berlin
Die Corona Schutzmaßnahmen werden verschärft ! Das hat die Bundesregierung heute beschlossen um bei der Eindämmung des Coronavirus zu helfen.
So soll es künftig ein Bussgeld von mindestens 50 Euro geben wenn man ein Kontaktformular in einem Restaurant mit falschem Namen und Kontaktdaten ausfüllt.
Räume sollen nun regelmäßig gelüftet werden um die Ansteckungsgefahr zu verringern und bei entstehenden Corona Hotspots soll es deutlich schneller Beschränkungen geben – hierzu kann ein Ausschankverbot oder auch eine verschärfte Maskenpflicht gehören.
Darüber hinaus dürfen nur noch maximal 50 Personen an Feiern im öffentlichen Räumen teilnehmen wenn in einem Landkreis binnen sieben Tage mehr als 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnern auftreten. Bei Feiern zu Hause empfiehlt die Bundesregierung eine Obergrenze von 25 Personen. Sollte die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auf mehr als 50 Neuinfektionen ansteigen sollen nicht mehr als 25 Personen an Veranstaltungen im öffentlichen Raum teilnehmen. Für private Feiern empfiehlt man dann nicht mehr als 10 teilnehmende Personen. Bereits jetzt sind viele Karnevalsveranstaltungen, Umzüge und Sitzungen der kommenden Session abgesagt, St. Martin hat vielerorts in diesem Jahr keinen Mantel zu teilen.
Aber auch beim Nachbarn in den Niederlanden werden die Corona Schutzmaßnahmen verschärft. Die Provinzen Utrecht, Nord und Süd Holland gelten bereits als Risikogebiete. Aber auch in der Provinz Limburg – gleich hinter der Deutsch / Niederländischen Grenze denkt man über schärfere Maßnahmen nach. So wurden in der Provinz Limburg bereits die Sinter Claas Veranstaltungen abgesagt. Fussballspiele sollen ohne Zuschauer stattfinden und ein Radrennen soll entweder ohne Zuschauer stattfinden oder ganz ausfallen. Restaurants im Nachbarland werden ab 22.00 Uhr geschlossen werden müssen.
Derweil sprechen Gegner der Corona Schutzmaßnahmen darüber am Donnerstag Nachmittag gegen 16.00 Uhr Geschäfte ohne Maske zu „besuchen“. Ziel hier sind Märkte mit mit schwachem oder aufgewachtem Personal. Im Kreis Heinsberg sucht man in Telegramm Gruppen nach Menschen die bereit sind ohne Maske einzukaufen um durch diesen Protest ein kleines Zeichen zu setzen. Nach dem Empfinden anderer User einer weiteren Heinsberger Gruppe sollen Flyer an ältere Schüler verteilt werden die genötigt werden Masken zu tragen.
Die Lager sind unterschiedlicher den je. Tatsache ist: Der Umgang mit dem Virus ist schwierig. Gesundheitlich gefährlich ist das Virus nur für einen kleinen Personenkreis – finanziell gefährlich jedoch für die gesamte Wirtschaft in Deutschland. Die Politik spricht bereits darüber neue Schulden machen zu müssen um die Wirtschaft auffangen zu können. Wird ein weiterer Lockdown auf Deutschland durchgeführt werden müssen ? Die Ungewissheit steht nicht nur den Politikern im Gesicht. Für die Menschen hier im Lande wird die kommende kalte Jahreszeit eine Herausforderung sein.
Aber wen wundert es das die Menschen verunsichert sind wenn selbst Virologen sich mit unterschiedlichen Aussagen in den Medien zu Wort melden. Unterscheiden kann derzeit wohl kaum jemand ob es sich bei den Suchergebnissen im Internet um Echte – oder um Fake News handelt und Versammlungen angemeldet und genehmigt werden wo gleich mehrere tausend Menschen erscheinen – der kleine Kirmesumzug im Ort jedoch auf der Strecke bleibt. Der kleine Obolus eines jeden durch einen Nasen Mund Schutz sein Gegenüber zu schützen ist oftmals bereits zu viel. Es stimmt: Die Gesichtsmaske ist nervig – die Maßnahmen zur Eindämmung erscheinen hoch – dennoch muss man eingestehen das grade in Deutschland die derzeit weltweit herrschende Pandemie nur sehr wenige Todesopfer gefordert hat – für den Kreis Heinsberg, der seinen Hotspot nach einer Kappensitzung in der Gemeinde Gangelt hatte – brachte das Corona Virus einen ungewollten und Virenbehafteten Bekanntheitsgrad mit.
Die Frage ist nun nach dem richtigen Weg und dem richtigen Verhalten für die kommenden Monate – also über den Winter hinweg. Weitere Verschärfungen der Schutzmaßnahmen will wohl kaum jemand haben. Ein wenig Rücksicht wäre nun der richtigere Weg um sich selbst – seinen Mitmenschen und der Wirtschaft nicht weiter zu schaden. Es bleibt das Warten auf neue Infektionszahlen – besser und weiterentwickelte Corona Testmöglichkeiten und vielleicht auch auf einen Impfstoff der dieses Problem endlich aus der Welt schafft und das hoffen darauf das auf diesem Planeten dann niemand mehr auf die Idee kommt einen weiteren Virus zu züchten der erstmal nicht so einfach in den Griff zu bekommen ist.
Foto / Bericht:
Uwe Heldens / westreporter