Aachen/Rheinisches Braunkohlerevier (ots)
Bereits in den frühen Morgenstunden
haben sich hunderte von Teilnehmern von „Ende Gelände“ auf den Weg in das
Rheinische Braunkohlerevier gemacht.
In Düsseldorf blockierten circa 200 Personen das Heizkraftwerk Lausward. Die
polizeiliche Zuständigkeit wurde an das Polizeipräsidium Düsseldorf übertragen.
Die Personen verließen die Örtlichkeit, nachdem sie ihren Protest kundgetan
hatten.
Ebenfalls in den frühen Morgenstunden kontrollierten Polizeikräfte einen Zug am
Bahnhof Ehrenfeld, in dem sich Personen mit weißen Maleranzügen befanden. Diese
zeigten sich in Teilen äußerst aggressiv. Im Rahmen der polizeilichen Maßnahmen
kam es zu Widerständen, sodass die Weiterfahrt untersagt und Folgemaßnahmen, wie
Identitätsfeststellung und Ingewahrsamnahmen, erfolgten. Fünf Polizisten wurden
verletzt, blieben aber dienstfähig.
Ebenfalls in den Morgenstunden erhielt die Polizei Kenntnis darüber, dass
insgesamt circa 500 Personen in das Gelände östlich vom Tagebau Garzweiler
eingedrungen sind. Eine Person, die das Förderband besetzte, wurde festgenommen.
Bei den restlichen Personen erfolgte eine Personalienfeststellung.
Im Bereich des Tagebaus Inden durchbrachen ca. 80 Personen die Polizeikette,
rissen Zäune nieder und besetzten das Förderband im Kohlebunker Weisweiler. Die
Polizei setzte unmittelbaren Zwang ein. Sofern keine Personalien vor Ort
festgestellt werden konnten, wurden die Personen in Gewahrsam genommen.
Gegen 11 Uhr konnten in Huchem-Stammeln 400 Personen von der Polizei aufgehalten
werden, die sich in Richtung Tagebau Inden bewegten. Aus der Gruppe heraus
wurden die Polizeikräfte körperlich angegangen, sodass ebenfalls unmittelbarer
Zwang angewendet werden musste. Fünf Polizisten wurden verletzt, blieben aber
dienstfähig. Bislang wurden sieben Personen dieser Gruppe vorläufig festgenommen
und Strafverfahren, u.a. wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte,
eingeleitet.
Am frühen Nachmittag besetzten ca. 200 Personen eine Gaspipeline im Bereich der
Baustelle der Verdichterstation Baal. Hierbei kam es ebenfalls zu
Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften, die die Gruppe mit unmittelbarem
Zwang zurückdrängte.
Am Aussichtspunkt „Terra Nova“ am Tagebau Hambach hielt sich eine weitere Gruppe
von 150 Personen auf. Diese verließen die Örtlichkeit ohne besondere
Vorkommnisse. Auch die von „Fridays for Future“ angemeldete Demonstration von
Hochneukirch Richtung Wanlo verlief störungsfrei.
Im Laufe des Nachmittages besetzte eine weitere Gruppe eine ehemalige Gaststätte
in Keyenberg und meldete dort eine Mahnwache an.
Im gesamten Tagesverlauf kam es immer wieder zum Versuch Polizeiketten zu
durchbrechen und aggressivem Verhalten gegenüber den Einsatzkräften. In
professioneller Zusammenarbeit mit der Bundespolizei konnten vielerorts diese
Situationen gelöst werden.
Der Einsatz dauert an. Es wird nachberichtet.
Polizei Aachen