Herkenbosch / NL
Der gestrige Dienstag war für das Meinweggebiet und die eingesetzten Feuerwehrkräfte ein sehr hektischer Tag. Zunächst hatte man die Vermutung den Brand einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Diese Vermutung machte der auffrischende Wind – der die Glutnester mit ausreichend Sauerstoff versorgte sehr schnell zu nichte. Binnen weniger Minuten entwickelte sich ein neuer Großbrand im Nationalpark der sich in Richtung eines im Wald liegenden Reiterhofes und eines Campingplatzes ausweitete. Vorab: Beide Einrichtungen blieben von den Flammen verschont.
In der Nacht forderte man Räumpanzer des niederländischen Militär an die rund 45 Meter breite Schneisen, gleich vor den Schienen des eisernen Rhein schlugen um das Feuer hier zu stoppen. Der Plan war von Erfolg gekrönt – der Brand endete am eisernen Rhein – jedoch auf der anderen Seite der Schneise.
In der Nacht selber wurde die Ortschaft Herkenbosch evakuiert. Es bestand nicht die Gefahr durch Flammen, jedoch war man um die Gesundheit der rund 4200 Menschen besorgt die dort leben. Immerhin zogen die dicken Rauchwolken genau in diese Ortschaft und verhüllten die Strassen mit dichtem Rauch. Die meisten Menschen kamen bei Freunden und bekannten unter, rund 400 Personen in Hotels und 175 Menschen wurden vom Roten Kreuz in Turnhallen versorgt.
Am Mittwoch morgen war dann der Schaden durch das Feuer im Meinweggebiet erkennbar. Ein Sprecher der Feuerwehr vermutet mehr als 200 Hektar Naturschutzgebiet wurden durch die Flammen zerstört.
Erleichtert zeigten sich Martin Simons, der Inhaber des Reiterhofes sowie Rene´van Tulden – Sprecher der Feuerwehr das die Flammen – grade noch rechtzeitig vor Erreichen des Hofes gestoppt werden konnten.
Einige Bilder vom heutigen Mittwoch gibt es in unserer Galerie – hier klicken
Fotos / Bericht:
Uwe Heldens / westreporter