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Die einen Home-Office, die anderen Handwerk: Bauarbeiter packen auch in Corona-Zeiten zu – und sind damit eine zentrale Stütze der heimischen Wirtschaft.

Steht für IG BAU an oberster Stelle: Gesundheit der 3.520 Bau-Beschäftigten

Die Republik geht ins Home-Office, aber auf Baustellen laufen viele Arbeiten weiter:
Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die
Baubranche im Kreis Heinsberg mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf
weist die Gewerkschaft IG BAU hin – und dankt den 3.520 Bau-Beschäftigten im
Kreis für ihren Einsatz. „Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machen
das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten
macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich
die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele
andere Branchen“, betont Michael Napetschnig von der IG BAU Aachen.
Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der
regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner,
die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub
auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen
zentralen Wirtschaftszweig im Kreis Heinsberg am Laufen. Denn wer auch in der
Krise für mehr Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem
Job ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm wichtigen Beitrag
für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen“, so
Napetschnig.

Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Arbeitgeber, die strikte Einhaltung der
Hygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien
aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im vollbesetzten Bulli zur Baustelle. Jede Baufirma
müsse hier ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen.
„Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss
unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze Zollstocklänge: also 2 Meter.
Das gilt für alle Bürger – und das muss auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei
speziellen Arbeiten nicht gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und
Schutzhandschuhe bereitstellen. All das heißt, dass sich Gewohnheiten ändern
müssen. Es darf nicht alles 08/15 weiterlaufen. Viele Handgriffe, viele Sachen, die
‚schon immer so waren‘, gehen jetzt nicht mehr. Arbeitsabläufe müssen sich ändern.
Der Schutz der Beschäftigten hat oberste Priorität. Missachtet der Chef das, müssen
sich die Mitarbeiter zur Wehr setzen. Dabei hilft die Gewerkschaft“, macht
Napetschnig deutlich.
Der Kontakt zur IG BAU Aachen: aachen@igbau.de. Mehr Infos für Beschäftigte zur
Arbeit in Corona-Zeiten: www.igbau.de.

By CUH