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Bildunterschrift: Ria Meijs (links) ist eine von vielen Fachkräften aus der Lebenshilfe Heinsberg, die sich sofort für das Notfallprogramm gemeldet hat: „Wir wollen zusammen halten und da helfen, wo jetzt dringend Unterstützung nötig ist!“ ​Foto: Michael Kleinen

Soforthilfe für allein lebende Menschen mit Behinderung sowie betroffene Familien und Angehörige im Kreis Heinsberg.

Aufgrund der aktuellen Lage zur Eindämmung der Corona-Neuinfizierungen sind zahlreiche Einrichtungen zur Betreuung und Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung im Kreis Heinsberg geschlossen.
„Das führt in einigen Fällen zu extrem belastenden häuslichen Situationen, in denen eine schnelle und unkonventionelle Lebenshilfe benötigt wird“, sagt Edgar Johnen, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg. „Wir haben uns deshalb entschieden, betroffenen Menschen mit Behinderung, die alleine leben sowie Familien und Angehörigen in dringenden Fällen Soforthilfe zu leisten.“
Man wäge in jedem Fall ab, ob die Soforthilfe in der Not unter Berücksichtigung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen dringlicher zu bewerten sei als die allgemein behördlich angeordnete Kontaktvermeidung, erläutert Alexander Frings, der die Soforthilfemaßnahmen koordiniert. Als Leiter des Familien unterstützenden Dienstes der Lebenshilfe Heinsberg hat er Kontakt zu betroffenen Familien und Angehörigen. Er weiß um die Herausforderungen, die die aktuelle Situation mit sich bringt. „Wir denken jetzt vor allem an die, die rund um die Uhr die Betreuung übernehmen müssen, obwohl sie beruflich in Schlüsselfunktionen unabkömmlich sind. Zahlreiche Angehörige sind auch aufgrund ihres Alters oder Erkrankung nicht in der Lage, die Pflege und Betreuung ihrer erwachsenen Kinder mit Behinderung rund um die Uhr und über einen längeren Zeitraum zu leisten. Da müssen wir sofort helfen!“

Die Lebenshilfe Heinsberg startete in der vergangenen Woche einen Aufruf unter den Angestellten, um ein Hilfsangebot sowohl für Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe als auch zur häuslichen Unterstützung für Familien und Angehörige aufzubauen. „Das Feedback war enorm“, sagt Edgar Johnen. „Wir freuen uns sehr über diese große Resonanz. Das ist ein Zeichen von Solidarität auch innerhalb unserer Belegschaft. Wir wollen helfen, wir werden helfen!“
Die Hilfe kann jegliche Unterstützung im Alltag umfassen: Zum Beispiel dringend notwendige Einkäufe, stundenweise Entlastung in der Betreuung oder dringend notwendige Hilfe im Haushalt sowie Unterstützung in der Pflege.
Der Hilfebedarf kann ab sofort bei der Lebenshilfe Heinsberg angemeldet werden. Dazu muss ein kurzes Formular auf Homepage ausgefüllt werden. Die Lebenshilfe Heinsberg wird schnellstmöglich die Hilfe Suchenden kontaktieren. Zudem ist eine Hotline eingerichtet worden, um Anfragen telefonisch entgegen zu nehmen.

Infobox: Anfragen nimmt die Lebenshilfe online entgegen, alle Infos auf der Startseite: www.lebenshilfe-heinsberg.de

Fragen werden auch telefonisch beantwortet: 02452 969-0 (Montag-Donnerstag 9-16 Uhr, Freitag 9-13 Uhr)

Bildunterschrift: Ria Meijs (links) ist eine von vielen Fachkräften aus der Lebenshilfe Heinsberg, die sich sofort für das Notfallprogramm gemeldet hat: „Wir wollen zusammen halten und da helfen, wo jetzt dringend Unterstützung nötig ist!“ ​Foto: Michael Kleinen

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