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Grenzgebiet / Süd Limburg

Die GGD Süd Limburg erhält derzeit aus Deutschland keine Informationen mehr über niederländische Staatsangehörige, die möglicherweise Kontakt zu Personen hatten, die im deutschen Grenzgebiet mit dem Coronavirus infiziert waren.

In der Region Heinsberg die Nahe der Grenze zwischen Sittard und Roermond liegt wurde die Nachforschung zu Kontakten von Grenzgängern Deutschland / Niederlande zur Bekämpfung des Coronavirus eingestellt.

Die GGD, eine Gemeinschaft von 18 Gemeinden die in Süd Limburg gebildet wurde und die Aufgabe hat das öffentliche Gesundheitswesen der Gemeinden zu vertreten ist besorgt.  Die Entscheidung diesen Informationsfluss zu beenden hat mit Kapazitätsproblemen zu tun, da die Zahl der Virusinfektionen in dieser deutschen Grenzregion stark zugenommen hat“, sagt Christian Hoebe am Sonntag.

Er ist Leiter der Infektionsversorgung bei der GGD Zuid Limburg und ist besorgt über die eingetretene Situation. In der Region Heinsberg ist die Zahl der Infizierten seitdem auf 68 gestiegen, insbesondere in der Grenzgemeinde Gangelt, sagt Hoebe.  „Das ändert auch die Situation in Limburg“, sagt Hoebe. „Deshalb bitten wir von nun an Allgemeinmediziner in Süd-Limburg, Patienten anders zu behandeln.“

Die GGD Zuid Limburg hat verschiedene Regeln aufgestellt. Hoebe: „Wer Fieber hat, hustet und kurzatmig ist und darüber hinaus intensiven Kontakt zu Menschen in der deutschen Grenzgemeinde Gangelt oder in anderen kontaminierten Gebieten wie Italien hatte, sollte den Arzt anrufen. Der Mediziner wird dann überlegen wie weiter zu Verfahren ist.“

Hoebe besteht darauf, dass die Menschen alle Bedingungen erfüllen müssen. „Schließlich haben wir derzeit auch eine Grippewelle, es gibt viele Menschen, die husten, aber das ist normalerweise kein Coronavirus.“

Intensiver Kontakt bedeutet laut Hoebe nicht, dass gerade jemand an einer Tankstelle die Grenze überschritten hat. “ Und nicht, dass irgendjemand irgendwo eingekauft oder zu Mittag gegessen hat.“

Ihm zufolge dauert es mehr als zwei Stunden in einem geschlossenen öffentlichen Raum, wie einem Café.

Derzeit findet in Nord-Limburg  noch keine Überwachung potenziell infizierter Personen statt. „Es gibt noch keinen Verdacht“, sagte eine Sprecherin der der GGD Limburg-Noord.

Hoebe weist für Süd-Limburg darauf hin, dass Kinder am Montag einfach zur Schule gehen können. „Kinder sind sowieso nicht sehr anfällig für das Virus.“ Für ihn gibt es keinen Grund, Kinder wegen des Ausbruchs des Coronavirus von der Schule fernzuhalten.

Die GGD Süd-Limburg fordert die Menschen jedoch auf, nicht an Versammlungen und Veranstaltungen in geschlossenen Räumen teilzunehmen in denen sich große Gruppen von Niederländern und Deutschen treffen. Am heutigen Montag werden die Grenzgemeinden, die GGD und die Sicherheitsregion prüfen, ob es Veranstaltungen gibt die abgesagt werden sollten.

Am Wochenende wurde in der Turnhalle einer Gangelter Turnhalle eine mobile Arztpraxis errichtet. Diese dient der Entlastung der niedergelassenen Ärzte. Patienten können diese mobile Arztpraxis jedoch nicht selbstständig ansteuern. Eine Aufnahme in dieser Einrichtung erfolgt nur nach einer Überweisung dorthin durch den Hausarzt.

 

Foto / Bericht: Heldens
Quelle L1

By CUH