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Heute morgen begann der Prozess gegen den 35jährigen Harald Karl S. aus Würselen und den 42jährigen Sascha F. aus Eschweiler. Angeklagt wurde S. wegen fahrlässiger Tötung, Unfallflucht, Fahren ohne Fahrerlaubnis und versuchten Mordes durch Unterlassung von Rettungsmassnahmen, F. wurde wegen Beihilfe zum versuchten Mord, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Alkohol am Steuer angeklagt.

Was war geschehen: In der Nacht vom 20. auf den 21. September letzten Jahres waren die beiden Männer in Linden-Neusen (Stadt Würselen) unterwegs. Beide fuhren mit ihrem Auto – hintereinander – einen Feldweg entlang.

Auf ihrer Fahrt fuhr S. erfasste S. dann mit hoher Geschwindigkeit einen 19jährigen Radfahrer. Der junge Mann stürzte und blieb liegen. Bis hierher ist der Unfallhergang eher nicht außergewöhnlich. Doch was sich nach dem Unfall auf dem Feldweg abspielte kann man eigentlich kaum in Worte fassen:

Statt sich um den schwerverletzten Radfahrer zu kümmern versuchten die beiden Männer den Unfall zu vertuschen. Sascha F. fuhr zu sich nach Hause und besorgte ein Abschleppseil mit dem der nicht mehr fahrbereite Citroen von Harald Karl S. abgeschleppt wurde – Der 19jährige wurde – so steht es in der Anklageschrift – zurückgelassen. Es wurde keine erste Hilfemaßnahmen durch die beiden Autofahrer ergriffen.

Bei der Unfallaufnahme entdeckten die eingesetzten Polizeibeamten viele Fahrzeugteile eines Citroen C5 und gab eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Verursacher an die Presse weiter. S. sorgte offenbar vor und soll bereits am nächsten Tag einen identischen Citroen gekauft haben … schraubte seine Nummernschilder an und stellte das unbeschädigte Fahrzeug vor die Tür um den Verdacht von sich abzulenken.

In den kommenden Verhandlungstagen werden im Gerichtssaal Zeugenaussagen von Polizeibeamten und Sachverständigen gehört. Ein Urteil wird für den 5. März 2020 erwartet.
Foto / Bericht: Heldens

By CUH